Streik in Frankreich geht in nächste Runde

Streik in Frankreich geht in nächste Runde
(AFP/Eric Cabanis)

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Solange die Regierung nicht einlenkt, wird weiter gestreikt. Am Dienstag sind 700 Busse mit Demonstranten in Paris eingetroffen. Die Piloten der Air France streiken seit dem EM-Auftakt.

Tausende Demonstranten aus ganz Frankreich sind am Dienstag zu einer Großkundgebung in Paris gegen die geplante Arbeitsmarktreform gereist.

Bahn- und Taxistreik

Während der Fußball-Europameisterschaft wird in Frankreich weiter gestreikt: Mitarbeiter der Bahn und Taxifahrer wollten am Dienstag aus Protest gegen die geplanten Arbeitsmarktreformen der Regierung in den Ausstand treten.
Etwa 700 Busse brächten die Demonstranten in die Hauptstadt, sagte Philippe Martinez, Chef der für ihre harte Haltung bekannten Gewerkschaft CGT. „Der Kampf ist noch lange nicht vorbei.“

Eifelturm geschlossen

Auch der Eiffelturm in Paris sollte geschlossen bleiben. Die Betreiberfirma erklärte, die Sicherheit könne wegen des Streiks der Arbeiter nicht gewährleistet werden.

Taxifahrer blockierten zeitweilig einige Straßen von Paris. Sieben Gewerkschaften und Studentenorganisationen riefen zu Demonstrationen gegen das geplante Arbeitsgesetz auf, das im Senat debattiert wird.

Bessere Arbeitsbedingungen gefordert

Bei einem davon getrennten Protest streiken Piloten von Air France (Link) bereits seit Samstag für bessere Arbeitsbedingungen. Rund 20 Prozent aller Flüge der Gesellschaft wurden gestrichen, wie das Unternehmen mitteilte.

Trotz der massiven Proteste in den vergangenen Wochen beharrt die sozialistische Regierung von Präsident Francois Hollande auf den Reformen zur Liberalisierung des Arbeitsmarktes. Sie sehen vor, betriebsbedingte Kündigungen zu erleichtern und so die Hürde für Neueinstellungen zu senken, um die hohe Arbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen.

„Größte Machtdemonstration“

Zuletzt flauten die Proteste allerdings in den verschiedenen Branchen ab. Dennoch kündigte die CGT den für den Nachmittag geplanten Protestmarsch durch die Stadt als größte Machtdemonstration seit drei Monaten an. Die Polizei in Paris ist angesichts der Terrorgefahr während der Fußball-Europameisterschaft in höchster Alarmbereitschaft.