Luxemburger Piloten fordern fairen Wettbewerb

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(dpa)

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Seit Jahren beschweren sich europäische Fluggesellschaften über die bezuschusste Konkurrenz aus den Golfstaaten. Die Luxemburger Pilotenvereinigung ALPL spricht von einer „realen Bedrohung“ für das Land.

Europa hat den am härtesten umkämpften Luftverkehrsmarkt der Welt. Viele nationale Gesellschaften sind eigentlich zu klein, um selbstständig zu überleben. Auch die großen europäischen Airlines verlieren seit Jahren Kunden an aufstrebende Unternehmen vor allem aus dem arabischen Raum.

Seit Jahren beschweren sich die europäischen Fluggesellschaften über die Konkurrenz aus den Golfstaaten. Letztere genieße eine Reihe von finanziellen Vorzügen. Die Airlines werden mit Milliardenbeträgen bezuschusst. Vor allem Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde zuletzt vorgeworfen, den internationalen Wettbewerb mit Zuschüsse für Airlines zu verzerren. Das verschafft Wettbewerbsvorteile, die sich zum Nachteil der Passagierzahlen und auf den Luftfrachtverkehr in Europa auswirken.

Wettbewerbsvorteil

Diese Praktiken benachteiligen nicht nur die europäische Luftfahrtindustrie, sondern schaden auch der EU-Wirtschaft, hieß es gestern von der Pilotenvereinigung ALPL. „Für jeden müssen die gleichen Regeln gelten“, brachte es ALPL-Präsident Darrell Myers auf den Punkt.

Europa müsse jetzt handeln und diesen unfairen Wettbewerbsvorteil beenden, um die Zukunft der europäischen Luftfahrt und ihrer Beschäftigten zu sichern, hieß es weiter von der ALPL.

Jetzt handeln

Die Luxemburger Piloten sind jetzt der Initiative „Koalition für einen fairen Wettbewerb im Luftverkehr“ (E4FC) beigetreten. Es handelt sich dabei um eine länderübergreifende Kampagne, die sich zum Ziel gesetzt hat, über den unfairen Wettbewerb seitens der Golfstaaten aufzuklären.

„Es handelt sich um eine reale Bedrohung, die auch vor Luxemburg nicht halt macht und die eine Gefahr für die
Luftfahrtgesellschaften des Großherzogtums darstellt, wie die jüngsten Berichte zur Ausweitung der Aktivitäten von Qatar Airways am Flughafen Luxemburg zeigen. Es passiert jetzt und es muss jetzt gehandelt werden,“ so ALPL-Generalsekretär Dirk Becker.