Hohe Preise für Nahrung treffen die Ärmsten

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(AFP)

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Angesichts weltweit steigender Preise hat die Föderation der Rotkreuz- und Roter Halbmond-Gesellschaften (IFRC) gefordert, der Spekulation mit Nahrungsmitteln Einhalt zu gebieten.

Durch die Preisentwicklung seien vor allem wieder die Ärmsten der Armen bedroht, heißt es im IFRC-Weltkatastrophenbericht 2011, der am Donnerstag in Genf veröffentlicht wurde. Dazu trügen spekulativer Rohstoffhandel, starkes Bevölkerungswachstum, Klimawandel und der deutliche Rückgang einheimischer Agrarproduktionen bei.

„Die Nahrungsmittelpreise kommen den alarmierenden Höhen der Krise von 2008 wieder näher, wobei die Ärmsten der Armen am stärksten betroffen sind“, wird IFRC-Generalsekretär Bekele Geleta zitiert. Es müsse unbedingt wieder in die landwirtschaftliche Nahrungsmittelproduktion investiert und die Spekulation gestoppt werden. „Es ist nicht hinnehmbar, dass ein Händler in London oder New York entscheidet, ob ein Vater in einem Land wie Indien es sich leisten kann, seine Kinder zu ernähren“, sagte Geleta.

Endstation: Armut

Derzeit gebe es wieder eine neue Runde inflationärer Preisentwicklungen bei Grundnahrungsmitteln wie Reis, Mais, Weizen, Öl, Zucker und Salz. So sei der Preis für Mais nach Angaben der kenianischen Behörden in dem ostafrikanischen Land binnen eines Jahres um 160 Prozent gestiegen; der für Zucker allein zwischen Juni und August dieses Jahres um fast 20 Prozent.

Dies treibe die Armen, etwa auch am Horn von Afrika, immer weiter in die Armut, warnte die Organisation. Folge könnten wieder Unruhen sein, wie etwa 2010 in Mosambik, als 13 Menschen getötet wurden.