Starkes Beben erschüttert Norden Japans

Starkes Beben erschüttert Norden Japans
(dpa)

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Die Nordküste Japans ist am Samstag von einem Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert worden. Es gibt keine Angaben über Verletzte oder Schäden.

Das Beben habe sich im Pazifik rund 50 Kilometer von der Stadt Namie und damit nahe der vom Tsunami von 2011 zerstörten Atomanlage Fukushima Daiichi ereignet, teilte die US-Erdbebenwarte mit. Die japanische Wetterbehörde gab die Stärke des Bebens mit 5,9 an. Demnach ereignete sich der Erdstoß in einer Tiefe von 50 Kilometern. Eine Tsunami-Warnung wurde zunächst nicht ausgegeben. Auch lagen zunächst keine Berichte über mögliche Schäden vor.

Der Fukushima-Betreiber Tepco erklärte laut der Nachrichtenagentur Jiji Press, es seien zunächst keine Berichte
über Auswirkungen des Bebens auf das Atomkraftwerk eingegangen. Auch die Behörden in den Präfekturen Fukushima und Miyagi erklärten in ersten Stellungnahmen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, es seien keine Schäden gemeldet worden.

Kernschmelze

Japan wird regelmäßig von schweren Erdbeben erschüttert. Da das Land seine Infrastruktur den Naturphänomenen weitgehend angepasst hat, sind die Schäden trotz starker Beben oft geringer als in weniger entwickelten Ländern. Ein verheerendes Erdbeben der Stärke 9,0 löste im März 2011 jedoch einen Tsunami aus, der
weite Teile im Nordosten des Landes verwüstete. Fast 19.000 Menschen kamen ums Leben. Die Naturkatastrophe führte auch zur Kernschmelze in der Atomanlage in Fukushima, der
folgenschwersten Atomkatastrophe seit dem Unglück von Tschernobyl 1986.