Standard & Poor’s stuft Dexia herab

Standard & Poor’s stuft Dexia herab
(dpa-Archiv)

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Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bonitätsnoten der französisch-belgischen Bank Dexia um eine Stufe gesenkt.

Die Bank habe Schwierigkeiten beim Zugang zu den Interbanken-Kreditmärkten, begründete die Ratingagentur am Freitag den Schritt. Die Dexia-Aktien sind seit dem Vortag vom Handel ausgesetzt, weil der Kurs extrem volatil auf die vielen widersprüchlichen Informationen rund um das Unternehmen reagiert hatte. So war in einem Bericht über eine mögliche Verstaatlichung spekuliert worden.

Dexia ist weltweit stark in der Staatsfinanzierung engagiert und wird nun Opfer der Schuldenkrise in Europa. Auch in Griechenland-Anleihen hat das Institut mit beträchtlichen Summen investiert. Nachdem Griechenland eingestehen musste, die eigenen Haushaltsziele nicht zu erreichen, hatte die Krise Dexia Anfang der Woche voll erfasst.

S&P bewertet die drei Hauptgeschäftsbereiche der Dexia SA nun mit „A-/A-2“ nach zuvor „A/A-1“ und setzte die Bank angesichts der anstehenden Entscheidungen über eine mögliche Restrukturierung und staatliche Unterstützung auf ihre Beobachtungsliste. Dabei lies die Agentur die Möglichkeit offen, dass sie die Bonitätsnote je nach Ausgang der Entscheidung auch wieder anheben könne. S&P geht davon aus, dass die Regierungen von Belgien und Frankreich Dexia wenn notwendig unterstützen werden.

Die Luxemburger Tochter BIL wird aus Gruppe herausgelöst und an einen internationalen Investor verkauft. Belgische Medien sprachen am Donnerstag vom Staatsfonds des Goldsstaats Katar.