Sponsoring? Marketing?

Sponsoring? Marketing?
(Tageblatt/Jerry Gerard)

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Darf eine Vereinigung, die dem Mutualitätsgedanken unterliegt, Sponsoring machen? Die CMCM, um die es hier geht, sieht ihre Partnerschaft mit dem Luxemburger Fußballverband FLF als Marketing. Und sagt, dass sie dies sehr wohl darf.

Seit Anfang 2016 heißt die „Caisse médico-chirurgicale mutualiste“ immer noch CMCM, nur dass ein Wort änderte: „Caisse médico- complémentaire mutualiste“. Dies, um in einem rauen Wettbewerb den Akzent darauf zu legen, was die CMCM eigentlich ist: eine Zusatzversicherung, auf Französisch „assurance complémentaire“. Dem Mutualitätsgedanken, d.h. gegenseitiger Hilfe, unterliegt die CMCM nach wie vor. Dies sei bei der Konkurrenz – Privatversicherungen – nicht unbedingt der Fall. Deren Ziel sei, Gewinn zu erwirtschaften, und besonders aggressiv würden junge, gesunde Kunden beworben werden – alle anderen blieben außen vor.

So begründete die CMCM Ende 2015 einen Strategiewechsel, der sich u.a. im Erscheinungsbild niederschlug sowie auch in verstärkter Werbung. Des Weiteren wurde u.a. die bis dato obligatorische Mitgliedschaft in einer sog. Sterbekasse abgeschafft sowie spezielle Angebote für Unternehmen geschaffen (Link).

„Marketing- und Kommunikationsplattform“

In puncto verstärkte Werbung schlug die CMCM nun einen weiteren, neuen Weg ein und unterschrieb am 10. August eine Partnerschaft mit dem Luxemburger Fußballverband FLF. Letzterer kündigte dies am 11. August auf seiner Internetseite an, die CMCM selbst machte die Information am 18. August auf ihrer Facebook-Seite publik. Inklusive Begründung. In Kommentaren unter dem Artikel wurde viel Unverständnis über diese Entscheidung geäußert, auch ansonsten ging so mache negative Stellungnahme bei der CMCM ein.

Deshalb schrieb Direktor Fabio Secci nun eine E-Mail an all jene, die sich per Brief oder per Mail beschwert hatten, inklusive all derjenigen Personen, die sich in den Mails in den Verteiler-Listen befanden. Die Mail, die dem Tageblatt vorliegt, hält zunächst fest, dass es 2017 keineswegs eine Beitragserhöhung geben werde, sondern dass im Gegenteil Leistungen ausgebaut werden würden. „Prinzipiell“ würde die CMCM seit den 1990er Jahren Werbung machen. Die Partnerschaft mit der FLF wird von der CMCM nicht als Sponsoring angesehen, sondern eher als „Einkauf“ einer bzw. in eine „Marketing- und Kommunikationsplattform“. Dass dies z.T. spezifisch das Schiedsrichterwesen betrifft (Logos auf den Uniformen), erwähnten übrigens weder FLF noch CMCM in ihrer allerersten Mitteilung. Es hätte dem Hauptvorwurf (der Fußball habe ausreichend Geld) vielleicht von Anfang an etwas die Schärfe genommen.

Den ganzen Artikel lesen Sie in der Tageblatt-Ausgabe vom 29. August (Print und Epaper).