Spitzenreiter kommen aus Asien

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Schüler und Schülerinnen, die in Naturwissenschaften gut sind, sind auch gut beim Problemlösen. Zu diesem Schluss kommt eine Pisa-Erhebung zur Lösung von Alltagsproblemen. Schüler aus Asien haben die Nase vorn.

In einem am Dienstag veröffentlichten Pisa-Schulvergleichstest kommen die Spitzenreiter unter den 44 OECD-Staaten – Singapur, Korea und Japan – einmal mehr aus dem Fernen Osten. Beste Europäer sind die Finnen, vor England und Estland. Frankreich landete auf dem 13 Rang, die Niederlande wurde 14. Deutschland landete auf dem 15. Platz unmittelbar vor den USA, Belgien und Österreich. Auf den hinteren Plätzen fanden sich Malaysia, die Vereinigten Arabischen Emirate, Montenegro, Uruguay und Bulgarien. Das Schlusslicht bildete Kolumbien. Luxemburg wurde bei dieser Erhebung nicht berücksichtigt.

Die weltweit 85 000 Schüler mussten für die Alltagsprobleme am Computer Lösungen finden. Dabei zeigte sich: Schülerinnen und Schüler, die in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften gut sind, sind es auch beim Problemlösen.

Alltagsaufgaben

Zu den Aufgaben zählte etwa der Kauf einer Fahrkarte am Automaten, das Einstellen einer Klimaanlage und eines MP3-Players sowie die Suche nach der besten Verbindung auf einem Stadtplan.

In den am schwächsten abschneidenden Ländern erreichten laut OECD mehr als 50 nicht einmal das Basisniveau (Level zwei). In Japan und Korea sind dies weniger als sieben Prozent. Zu den leistungsstärksten Problemlösern (Level fünf und sechs) gehören in Japan und Korea deutlich mehr als 20 Prozent.

Herkunft ist weniger prägend

Die Ergebnisse zeigen weiter, dass beim kreativen Problemlösen soziale Herkunft und ökonomischer Hintergrund weniger prägend sind als bei den sonstigen Pisa-Schulleistungen. Gleichwohl sehen die OECD-Experten auch hier einen Zusammenhang.

Denn Kinder aus ärmeren Familien haben „oft keinen Zugang zu den besten Schulen und Lehrern“, sagte der Hauptautor der Studie, Francesco Avvisati. Dies wirke sich dann nicht nur bei den Leistungen in Mathematik, sondern auch beim Lösen differenzierter Probleme aus.

Pisa als weltweit größter Schultest wird seit 2000 alle drei Jahre von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris organisiert. Das Kürzel „Pisa“ steht für „Programme for International Student Assessment“. Spitzenreiter Singapur erreichte in dem Test 562 Punkte, der OECD-Durchschnitt liegt bei 500 Punkten. Kolumbien als Tabellenletzter kam auf 399 Punkte.