/ Sparbefürworter können auf Wahlsieg hoffen
In der am Donnerstag veröffentlichten ersten Erhebung seit dem Scheitern der Regierungsgespräche und der Ausrufung von Neuwahlen kamen die konservative Neue Demokratie und die sozialistische Pasok zusammen auf genügend Mandate, um eine Regierungskoalition bilden zu können.
Zuletzt hatte das radikale Linksbündnis Syriza, das den von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds zur Bedingung gemachten Sparkurs ablehnt, in Umfragen vorne gelegen. Das schürte Sorgen, das schuldengeplagte Griechenland könne sich von der Euro-Zone verabschieden und direkt in den Staatsbankrott steuern.
„Trendwende“
Auch wenn es noch einen Monat bis zur Wahl am 17. Juni hin ist und Experten davor warnen, einer einzelnen Umfrage zu viel Gewicht einzuräumen, so könnte die jüngste Erhebung doch auf eine Trendwende hindeuten.
Die Griechen machten sich nach dem Platzen der Regierungsgespräche vor wenigen Tagen offenbar Sorgen wegen eines möglichen Abschieds aus der Euro-Zone, sagte der Analyst John Loulis. Die Wähler seien aber alles andere als begeistert von der Neuen Demokratie. „Die Dinge sind immer noch sehr unbeständig. Der Ausgang der Wahl wird davon abhängen, wer die wenigsten Fehler macht.“
„Spar-Parteien“ legen zu
Die Neue Demokratie kam in der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Marc auf 26,1 Prozent, gefolgt von Syriza mit 23,7 Prozent und Pasok mit 14,9 Prozent. Selbst ein knapper Vorsprung auf Platz zwei kann entscheidend dafür sein, wer die nächste Regierung bildet, da der Erstplatzierte automatisch 50 Bonus-Sitze in dem 300-köpfigen Parlament erhält.
Das griechische Parlament ist am Freitag zur Wahl eines neuen Präsidiums zusammengekommen. Allerdings soll das Parlament bereits am Abend wieder aufgelöst werden, um den Weg für die Neuwahlen am 17. Juni zu ebenen.
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