/ Sozialistin Hidalgo gewinnt in Paris
Die französische Hauptstadt wird künftig erstmals von einer Frau geführt: Die Sozialistin Anne Hidalgo setzte sich in der zweiten Runde der Kommunalwahlen am Sonntag mit 54,5 Prozent der Stimmen klar durch, wie eine erste Prognose des Meinungsforschungsinstituts Ifop/SAS ergab. Die 54-Jährige tritt demnach die Nachfolge des sozialistischen Bürgermeisters Bertrand Delanoë an, der 2001 zum ersten Mal überhaupt das Rathaus von Paris für die Linke erobert hatte.
Damit konnten die Sozialisten trotz ihrer landesweit herben Verluste bei den Kommunalwahlen einige große Städte verteidigen: Neben Paris das elsässische Straßburg, wo der bisherige Bürgermeister Roland Ries nach einer Ipsos-Schätzung knapp wiedergewählt wurde. Auch Metz in Ostfrankreich blieb sozialistisch. In der Hafenstadt Marseille in Südfrankreich verteidigte nach einer Prognose hingegen klar Jean-Claude Gaudin von der konservativen UMP sein Bürgermeisteramt.
Allianz mit den Grünen
In Paris hatte sich die aus einer spanischen Einwanderer-Familie stammende Hidalgo einen erbitterten Wahlkampf mit ihrer konservativen Konkurrentin Nathalie Kosciusko-Morizet von der UMP geliefert. Die erst 40-jährige Ex-Umweltministerin und einstige Wahlkampfsprecherin des abgewählten Präsidenten Nicolas Sarkozy hatte in der ersten Runde der Kommunalwahl am vergangenen Sonntag überraschend stark abgeschnitten: Sie kam auf 35,64 Prozent und lag damit sogar knapp vor Hidalgo mit 34,4 Prozent.
Für die Stichwahl am Sonntag hatten die Sozialisten in Paris eine Allianz mit den Grünen geschmiedet. Sie hatten allerdings auch keinen Hehl daraus gemacht, dass sie die Unzufriedenheit der Franzosen mit der Politik der sozialistischen Regierung auf nationaler Ebene für ihr schwaches Abschneiden in der Hauptstadt verantwortlich machten. Delanoë ist einer der beliebtesten sozialistischen Politiker Frankreichs.
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