/ Sozialisten sagen aus Sorge vor Gewalt jährliches Sommertreffen ab

(AFP/Philippe Lopez)
Anstelle des ursprünglich für Ende August in Nantes geplanten Treffens solle es regionale Begegnungen in mehreren Städten geben, sagte Parteichef Jean-Christophe Cambadélis am Montag der Nachrichtenagentur AFP.
Unter anderem Gegner der umstrittenen Arbeitsmarktreform hatten zu Aktionen gegen das Sozialistentreffen aufgerufen. Der Streit um die geplante Lockerung des Arbeitsrechts hat in Frankreich ein gewalttätiges Protestklima geschaffen.
„Ernste Situation“
„Büros der sozialistischen Partei wurden angegriffen, es wurde sogar mit Waffen auf sie geschossen“, sagte Cambadélis dem Sender LCI. „Das ist eine sehr ernste Situation.“ Er wolle nicht riskieren, dass Demonstranten Nantes „zerstören“ oder dass es Verletzte gebe.
Frankreichs Sozialisten von Staatschef François Hollande kommen seit 1993 jedes Jahr im Sommer zu einem großen Treffen in La Rochelle an der Atlantikküste zusammen. Dieses Jahr sollte die sogenannte Sommeruniversität erstmals in Nantes abgehalten werden.
Schwere Ausschreitungen
In der Stadt kam es bei den Demonstrationen gegen die Arbeitsmarktreform allerdings immer wieder zu schweren Ausschreitungen. Besonders kritisch ist die Lage in Nantes auch wegen eines umstrittenen Flughafenprojekts für die Stadt, gegen das Umweltschützer und militante linke Aktivisten mobil machen. Flughafengegner riefen Mitte Juni dazu auf, die Sommeruniversität der Sozialisten zu verhindern.
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