/ Sorgen um radioaktive Lecks

(Reuters)
Ein Sprecher der Betreibergesellschaft Tepco teilte am Freitag mit, dass an der Wasseraufbereitungsanlage ein Leck auftrat, durch das ausreichend Betastrahlung entwich, um die Strahlenkrankheit auszulösen. Verletzt wurde nach Tepco-Angaben jedoch niemand. Das Leck habe geschlossen werden können, sagte Tepco-Sprecher Junichi Matsumoto.
Anfang der Woche seien bereits 8,5 Tonnen radioaktives Wasser ausgetreten, sagte Matsumoto. Zunächst war nur von einigen Litern die Rede. Laut Matsumoto ist jedoch kein radioaktives Wasser ins Meer gelangt.
Kaltes Wetter
Für die auftretenden Lecks machte Tepco unter anderem das kalte Wetter verantwortlich, das die Leitungen zum Bersten bringe. Insgesamt habe Tepco seit Ende Januar rund 30 kleine Lecks entdeckt. Mitte Dezember vergangenen Jahres hatte Tepco das Atomkraftwerk für stabil und unter Kontrolle erklärt. Es befinde sich im Zustand der „kalten Abschaltung“, heiß es.
Ein Erdbeben und ein Tsunami hatten das Kraftwerk im März stark beschädigt. Bei drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Viel gefährlicher wäre nach Ansicht der Experten jedoch eine Instabilität des vierten Blocks, wo die verbrauchten Brennstäbe in Abklingbecken unter Wasser lagern. Sollte das Wasser in die Umwelt gelangen, würde es weitaus größeren Schaden anrichten als die drei Kernschmelzen.
Explosion verhindern
Am kommenden Montag sollen sechs Inspektoren der Atomaufsichtsbehörde in einer Untersuchung klären, wie das Kraftwerk in Zukunft stabilisiert werden könnte. Speziell die Kühlfunktionen und die Maßnahmen zur Verhinderung von Explosionen sollen überprüft werden.
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