Soldaten stürmen Vorort von Damaskus

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(AFP)

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Hunderte syrische Soldaten in Kampfanzügen haben am Donnerstag nach Angaben eines Anwohners den Vorort Sakba der Hauptstadt Damaskus gestürmt.

Sie seien in Häuser eingedrungen und hätten Bewohner verhaftet, sagte der Anwohner, der nicht wollte, dass sein Name veröffentlicht wird. Die Streitkräfte hätten die Telefonverbindungen gekappt, bevor sie die Häuser gestürmt hätten. „Es gibt keinen Widerstand“, sagte er.

Wie in vielen anderen Städten Syriens waren in Sakba am vergangenen Freitag Tausende auf die Straße gegangen, um für mehr Demokratie und die Absetzung des Präsidenten Baschar al-Assad zu demonstrieren. Der Anwohner betonte, der Protestzug sei friedlich gewesen. Bereits damals sei eine große Zahl von Teilnehmern festgenommen worden.

UN-Chef fordert Ende der Gewalt

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die syrische Regierung erneut aufgefordert, umgehend jegliche Gewalt zu stoppen und Massenverhaftungen von friedlichen Demonstranten zu beenden. In einem Telefongespräch mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad habe sich Ban am Mittwoch zudem für eine unabhängige Untersuchung der Gewalt ausgesprochen, teilte sein Sprecher in New York mit. Die Menschenrechte der syrischen Bevölkerung müssten respektiert werden. Der UN-Chef forderte die Regierung in Damaskus auf, die von ihr angekündigten Reformen vollständig und zeitnah umzusetzen und alle Parteien in den Dialog miteinzubeziehen.

Ban sei über die humanitäre Lage in einigen syrischen Orten infolge der jüngsten Entwicklungen zutiefst beunruhigt und habe Präsident Assad ermahnt, den Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen unverzüglich Zugang zu gewähren, sagte der Sprecher des UN-Generalsekretärs.