Soldaten-Revolte weitet sich aus

Soldaten-Revolte weitet sich aus
(Reuters/Thierry Gouegnon/Reuters)

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Die Soldaten-Revolte in der Elfenbeinküste ergreift weitere Städte.

Am Samstag fielen Augenzeugen zufolge auch Schüsse in einem Armee-Stützpunkt in Abidjan, der mit fünf Millionen Einwohnern größten Stadt und Wirtschaftsmetropole des westafrikanischen Landes. Auch aus der im Westen gelegenen Stadt Man berichteten Einwohner von Schusswechseln.

Am Freitag hatten meuternde Soldaten die Kontrolle über Bouaké übernommen, der mit rund 500.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt des Landes. Auch dort wurde am Samstag weiter gekämpft. Die Revolte griff bereits auf mindestens vier weitere Städte über. Die Soldaten fordern eine bessere Bezahlung.

Zerstritten

Verteidigungsminister Alain-Richard Donwahi hatte für Samstag Gespräche mit den Meuterern angekündigt und zugleich Verstärkung für die regierungstreuen Truppen entsandt. Er bezeichnete die Revolte als „verständlich, aber bedauerlich für das Ansehen des Landes“.

Bouaké war bereits im Jahr 2002 das Zentrum einer Rebellion. Damals übernahmen die Aufständischen die Kontrolle über den Nordteil des westafrikanischen Staates, der der größte Kakao-Produzent der Welt ist. Nach dem Ende des Bürgerkrieges wurde das Land 2011 wiedervereinigt.

Die Armee setzt sich seitdem aus den früheren Regierungstruppen und ehemaligen Rebellenkämpfern zusammen und ist in sich zerstritten.