Slowenen wählen neues Parlament

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In Slowenien ist am Sonntag zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren ein neues Parlament gewählt worden.

In Umfragen lag die erst im Juni gegründete Partei des politisch unerfahrenen Jura-Professors Miro Cerar vorne. Auf Platz zwei folgte die Slowenische Demokratische Partei (SDS) von Ex-Regierungschef Janez Jansa, der derzeit wegen einer Bestechungsaffäre eine Gefängnisstrafe verbüßt.

Die vorgezogene Wahl war angesetzt worden, nachdem Ministerpräsidentin Alenka Bratusek Anfang Mai nach nur 13 Monaten im Amt zurückgetreten war. Sie überwarf sich mit ihrer Partei Positives Slowenien (PS) und kandidiert nun an der Spitze ihrer eigenen Gruppierung, der neuen Partei Allianz Alenka Bratusek.

Geringe Wahlbeteiligung?

Bratuseks Nachfolger an der PS-Spitze wurde der Parteigründer und Bürgermeister der Hauptstadt Ljubljana, Zoran Jankovic. Wegen der Sommerferien in dem EU-Krisenland wurde damit gerechnet, dass nur wenige der 1,7 Millionen Wahlberechtigten zur Wahl gehen.

Die ehemalige jugoslawische Teilrepublik wurde von der weltweiten Finanzkrise 2008 und der anschließenden Krise in der Eurozone besonders schwer getroffen. Monatelang galt Slowenien aufgrund seines maroden Bankensektors als nächster Kandidat für eine Flucht unter den Euro-Rettungsschirm. Mit Hilfe von Privatisierungen, einem strikten Spar- und Reformprogramm sowie eigenen Finanzspritzen für die wankenden Institute konnte Bratusek diesen Schritt und die damit verbundenen strengen Auflagen aus Brüssel jedoch vermeiden. Die Wahllokale sind bis 19.00 Uhr geöffnet. Mit ersten Prognosen wird unmittelbar nach Schließung der Wahllokale gerechnet.