Skandalfirma Spanghero vor dem Aus

Skandalfirma Spanghero vor dem Aus
(AFP)

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Die Firma Spanghero in Südfrankreich, die im Zentrum des europaweiten Pferdefleisch-Skandals stand, steht kurz vor der Pleite. 300 Beschäftige könnten ihren Job verlieren.

Das Handelsgericht von Carcassonne beschloss am Freitag die Abwicklung der Firma, räumte allerdings die Möglichkeit einer Fortsetzung der Geschäfte für drei Monate ein. Wie die Nachrichtenagentur AFP von der Firmenleitung erfuhr, soll das Unternehmen nun verkauft werden. Spanghero macht demnach derzeit einen Verlust von 200.000 Euro pro Woche. Die Firma, die 300 Beschäftigte hat, verlor infolge des Pferdefleisch-Skandals 70 Prozent ihrer Kunden.

Die französischen Behörden hatten Spanghero zu einem Hauptverantwortlichen im europaweiten Pferdefleisch-Skandal erklärt. Demnach hatte die Firma im südwestfranzösischen
Castelnaudary aus Rumänien bezogenes, gefrorenes Pferdefleisch wissentlich als Rindfleisch an die französische Firma Comigel weiterverkauft. Die Tochterfirma Tavola in Capellen verarbeite das falsch deklarierte Fleisch unter anderem zu Lasagne und lieferte es anschließend an Luxemburg und rund um den Globus.

Wegen des Skandals wurde Spanghero die Betriebszulassung vorübergehend entzogen. Später erhielt die Firma wieder die Zulassung für die Herstellung von Hackfleisch und Wurst
sowie von Fertiggerichten, nicht aber für die Zwischenlagerung tiefgekühlter Ausgangsprodukte und damit zum Handel mit Fleisch.