Sicherheitsvorkehrungen „nicht unterdimensioniert“

Sicherheitsvorkehrungen „nicht unterdimensioniert“
(AFP/Bertrand Langlois)

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Die Sicherheitsvorkehrungen in Nizza waren angemessen. Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve hatte nach dem Anschlag eine Untersuchung angeordnet.

Nach dem Anschlag von Nizza hat eine Polizeiuntersuchung keine Hinweise auf bedeutsame Sicherheitsmängel gefunden.

Die Sicherheitsvorkehrungen für die attackierte Strandpromenade seien „nicht unterdimensioniert“ gewesen, sagte die Leiterin der Generalinspektion der französischen Polizei, Marie-France Moneger-Guyomarc’h, am Mittwoch in Paris.

„Ein falsches Verständnis“

Der nach dem Blutbad mit 84 Toten ausgebrochene Streit über mögliche Sicherheitslücken beruhe auf „einem falschem Verständnis und einer falschen Interpretation der Informationen“. Ein Islamist war am 14. Juli – dem französischen Nationalfeiertag – in Nizza mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast.

Bei dem Anschlag, den die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für sich in Anspruch nahm, wurden 84 Menschen getötet. Schnell entzündete sich eine Kontroverse, wie der Lastwagen auf die Strandpromenade gelangen konnte und ob ausreichend Polizisten im Einsatz waren.

„Staatslüge“

Der konservative Regionalpräsident Christian Estrosi sprach mit Blick auf die Angaben zu den Sicherheitsmaßnahmen sogar von einer „Staatslüge“ – ein schwerer Vorwurf gegen die sozialistische Regierung in Paris.

Innenminister Bernard Cazeneuve ordnete deswegen vergangene Woche eine Untersuchung durch die Generalinspektion der französischen Polizei an, die für polizeiinterne Ermittlungen zuständig ist. Der Bericht wurde am Mittwoch in Paris vorgestellt. Darin wird bestätigt, dass an dem Abend an der Strandpromenade wie von den Behörden angegeben 64 Mitglieder der nationalen Polizei und 42 städtische Polizisten im Einsatz waren.