Sicherheitskräfte töten kurdische Rebellen

Sicherheitskräfte töten kurdische Rebellen
(Reuters/Sertac Kayar)

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Bei ihrer Großoffensive gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) haben türkische Sicherheitskräfte im Osten und Südosten des Landes 32 kurdische Rebellen getötet.

Wie die Armee mitteilte, wurden am Samstag 20 PKK-Anhänger in den Städten Cizre und Silopi sowie im Stadtviertel Sur von Diyarbakir getötet. Am Sonntag wurden in der östlichen Provinz Van bei einer Razzia in einem Haus 12 Rebellen getötet, wie die Nachrichtenagentur Dogan berichtete. Auch ein Polizist sei bei dem Einsatz in der Provinz Van getötet worden, zwei weitere wurden laut Dogan verletzt.

Provinzgouverneur Ibrahim Tasyapan sagte demnach, dass ein großangelegter Angriff der PKK durch den Einsatz verhindert worden sei. Dutzende Handgranaten und Gewehre seien beschlagnahmt worden. Ein Soldat und ein Polizist wurden nach Angaben von Sicherheitskräften am Wochenende auch in Diyarbakir getötet. Insgesamt wurden laut Armee seit dem Beginn der derzeitigen Offensive im Dezember gegen die PKK in den drei Städten Cizre, Silopi und Diyarbakir 448 PKK-Anhänger getötet.

Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen vom Samstag wurden mehr als 160 Zivilisten in den Städten, in denen eine Ausgangssperre verhängt wurde, getötet. Die Armee geht in den Kurdengebieten im Südosten des Landes seit Dezember mit aller Härte gegen Aktivisten vor. In mehreren Städten herrschen kriegsähnliche Zustände. Kurdische Aufständische hatten im Jahr 1984 im Südosten der Türkei einen Kampf um größere Autonomierechte begonnen. Der jahrzehntelange Konflikt der Regierung in Ankara mit der PKK war im Sommer wieder eskaliert, der vor drei Jahren eingeleitete Friedensprozess kam zum Erliegen. In dem Konflikt wurden in den vergangenen 30 Jahren etwa 45.000 Menschen getötet.