/ Seminaristen entlassen
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick und der Würzburger Bischof Friedhelm Hoffmann begründeten die Entlassungen am Mittwoch damit, dass rechtsradikales Gedankengut nicht mit dem Priesteramt und dem Christentum vereinbar sei.
Die Vorwürfe gegen die Seminaristen kamen im Mai auf. Im Anschluss richteten die Bistümer eine externe Untersuchungskommission ein, die 28 Menschen befragte, darunter alle 18 Seminaristen des Priesterseminars. Die Kommission kam zu dem Ergebnis, dass es kein braunes Netzwerk und keinen braunen Sumpf an dem Priesterseminar gebe. Es habe dort aber Fehlverhalten und Fehleinstellungen einzelner Seminaristen gegeben.
So erzählte dem Bericht zufolge einer der angehenden Priester „zur Unterhaltung“ drei KZ-Witze. Zwei Seminaristen hätten im Bierkeller des Seminars Hitler parodiert und den Hitlergruß gezeigt. Bei anderer Gelegenheit habe einer der beiden Seminaristen beim Essen nach einem „Schwarze zum Abräumen“ gerufen. Der andere habe sich am 20. April diesen Jahres – dem Jahrestag des Geburtstags Hitlers – vom Gottesdienst befreien lassen und dafür ein Konzert der umstrittenen Band Frei.Wild besucht.
Nicht nachweisen konnte die Kommission, dass im Seminar auch Hitlers Geburtstag gefeiert wurde. Dafür konnte einem Seminaristen nachgewiesen werden, dass er über Teilnehmer einer Demonstration unter dem Motto „Würzburg ist bunt – nicht braun“ gesagt habe, diesen gehöre „auf die Fresse gehauen“. Die Kommission übergab ihren Bericht auch an die Würzburger Staatsanwaltschaft.
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