Seit zehn Jahren ein ständiger Begleiter

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(dpa)

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Zehn Jahre ist es her, dass in Luxemburg die Starterkits mit Euro-Münzen erstmals erhältlich waren. Ab dem 14. Dezember 2001 verkauften sämtliche Banken die kleinen Geldtütchen.

Euro gleich „Teuro“. Kaum waren die neuen Münzen und Scheine 2002 im Umlauf, hatte die europäische Gemeinschaftswährung ihren Ruf weg. Währungshüter und Statistiker konnten noch so viel argumentieren: Beim Einkaufen und Tanken, in der Kneipe oder beim Friseur wurden Verbraucher das Gefühl nicht los, die alten luxemburger Franken-Preise seien „1:1“ in Euro umgerechnet worden.

Heute, fast zehn Jahre später, nähren Schuldenkrise, Notgipfel und milliardenschwere Rettungspakete das Misstrauen gegenüber dem Euro. Viele Luxemburger wünschen sich am liebsten den Franken zurück.

700.000 Starterkits

Vor der größten Geldtauschaktion aller Zeiten war die Aufregung in der Bevölkerung riesig. Am 14. Dezember 2001 wurden die ersten Probetütchen in Frankreich und den Niederlanden ausgegeben. Am 15. Dezember folgte Luxemburg mit 700.000 Päckchen an blitzblanken Münzen. Die 29 Münzen pro Tüte hatten damals einen Wert von 500 LUF (12,40 Euro). Mancher Deutsche reiste extra über die Grenze, um ein „Starter-Kit“ zu ergattern. Bei unseren Nachbarn wurde die neue Währung erst drei Tage später eingeführt.

In der Neujahrsnacht 2002 gab es das neue Bargeld in zwölf Staaten. Noch als die Böller knallten, bildeten sich Schlangen an den Geldautomaten in Luxemburg. Mehr als 300 Millionen Menschen von Lappland bis Sizilien zahlen seit dem 1. Januar 2002 mit dem gleichen Geld. Inzwischen sind es sogar mehr als 330 Millionen Menschen in 17 Staaten – und die nächsten acht Beitrittskandidaten stehen auf der Warteliste, darunter Polen, Ungarn, Tschechien und Rumänien.