/ Seit Januar 223 Anträge
Die Zahl der Asylbewerber in Luxemburg steigt weiter an. Im Januar hat die Zahl der Asylbewerber zugenommen. 223 Menschen beantragten den internationalen Schutzstatus. Im Dezember waren es noch 178. Und im Januar 2011 gingen lediglich 116 Anträge beim Immigrationsministerium ein. Die meisten Anträge werden von Personen aus den Balkanländern eingereicht.
In der Rangliste der Länder belegt Serbien (91 Anträge) den ersten Platz, gefolgt von Mazedonien (32), dem Kosovo (28), Montenegro (24), Albanien (9), Aserbaidschan (5), Tunesien (5), Bosnien und Herzegowina (4), dem Iran (4), der Türkei (3) und Algerien (3). Weitere Anträge wurden von Flüchtlingen aus dem Kirgistan (2), aus Somalia (2) und aus dem Nigeria (2) gestellt. Jeweils ein Antrag kam aus Weißrussland, aus Litauen, aus dem Afghanistan, aus Sri Lanka, aus Syrien, aus der Elfenbeinküste, aus der Demokratischen Republik Kongo, aus dem Sudan und aus dem Togo.
Nur neun Zusagen
Von allen eingegangenen Formularen wurden nur neun positiv beantwortet. 61 abgewiesene Asylbewerber gingen freiwillig in ihr Heimatland zurück. Eine Person musste ausgewiesen werden, heißt es in der Pressemitteilung des Außenministeriums.
Insgesamt acht Personen wurden laut Dubliner Konvention in das Land zurückgeschickt, indem sie in die EU eingewandert waren: Drei nach Frankreich, drei nach Italien und jeweils eine Person nach Bulgarien und nach Spanien. Den umgekehrten Weg machte ein Asylant aus Norwegen, der zum ersten Mal in Luxemburg EU-Boden betreten hatte. Die Dublin-Verordnung hat als Ziel zu ermitteln, welcher Mitgliedstaat für die Prüfung eines in einem EU-Land gestellten Asylantrags zuständig ist.
2011, ein Rekordjahr
Der Asylantenstrom nach Luxemburg reißt also nicht ab. Letztes Jahr war ein Rekordjahr, was die Einwanderung anbelangt. 2011 kamen 2.164 Asylbewerber ins Land – so viele wie im Zeitraum 2006 bis 2010. 2007 wurden 426 Asylbewerber gezählt. Die Zahl erhöhte sich anschließend von Jahr zu Jahr: 463 Anträge im Jahr und 505 Anträge im Jahr 2009. Vor zwei Jahren glaubte man den Zenit erreicht zu haben, mit 786 Anträgen.
Die luxemburgische Regierung will Luxemburg weniger attraktiv für Asylanten machen, indem sie zum Beispiel die Sozialhilfe (Taschengeld) für die Asylbewerber um 80 Prozent kürzt. Eine Person wird kostenlos untergebracht und ernährt, bekommt aber nur noch 25 Euro Taschengeld monatlich, anstatt bisher 122 Euro. Am Dienstag hat Familienministerin Marie-Josée Jacobs die umstrittene Kürzung der Hilfen im parlamentarischen Ausschuss erneut verteidigt.
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