Schwesterschiff in den USA beschlagnahmt

Schwesterschiff  in den USA beschlagnahmt

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ein Schwesterschiff der im Januar vor der italienischen Küste verunglückten "Costa Concordia" ist im Hafen der texanischen Stadt Galveston nach Auskunft eines Anwalts beschlagnahmt worden.

Demnach habe ein Richter verfügt, dass das Kreuzfahrtschiff „Carnival Triumph“ der Gesellschaft Carnival Cruise Lines im Rahmen einer Zivilklage als Pfand für etwaige Entschädigungsleistungen festgehalten werde. Angestrengt habe die Klage der Sohn einer getöteten deutschen „Concordia“-Passagierin. Das Schiff werde freigegeben, wenn die Gesellschaft, die auch Eigentümerin der „Costa Concordia“ und der „Costa Allegra“ sei, 10 Millionen Dollar (etwa 7,5 Millionen Euro) als Sicherheit hinterlege, erklärte der Anwalt weiter. Eine dpa-Anfrage bei Carnival blieb zunächst unbeantwortet.

Die „Costa Concordia“ war in Küstennähe auf Felsen aufgelaufen und dann gekentert. 32 Menschen kamen ums Leben. Dem Kapitän des Schiffes werden schwere Sicherheitsverstöße vorgeworfen. Eaves vertritt nach eigenen Angaben mehr als 20 überlebende deutsche Passagiere und Angehörige von Todesopfern.

Verhandlungen über Freigabe

Dem Anwalt zufolge dauerten am Samstag Verhandlungen mit der Kreuzfahrt-Gesellschaft über eine Freigabe des Schiffes an. Nach Medienberichten sollte es ursprünglich am selben Tag mit über 2000 Touristen an Bord zu einer Fünf-Tage-Tour nach Mexiko aufbrechen. Der Agentur Bloomberg zufolge äußerte sich eine Carnival-Sprecherin in einer E-Mail zuversichtlich, dass das Problem rechtzeitig gelöst und das Schiff doch noch planmäßig werde auslaufen können.

Eaves betonte, es komme ihm nicht nur auf Entschädigungen für die Hinterbliebenen und Opfer an, sondern auch darauf, dass Kreuzfahrten sicherer würden. Er verwies darauf, dass der Kapitän und die Crew der „Carnival Triumph“ nach denselben Standards geschult worden seien wie der „Costa Concordia“. Vor diesem Hintergrund sei die Forderung nach dem Zehn-Millionen-Dollar-Pfand auch ein Signal, dass sich die Standards bessern müssten.