Schweres Erdbeben in Mexiko

Schweres Erdbeben in Mexiko
(AP)

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Mexiko hat einen schweren Erdstoß nach ersten Informationen relativ glimpflich überstanden. Es habe nur geringe Schäden und keine Verluste von Menschenleben gegeben, sagt Staatschef Calderón.

Bei einem schweren Erdbeben sind in Mexiko zahlreiche Gebäude beschädigt worden. Das Epizentrum lag im Bundesstaat Guerrero mit dem Touristenzentrum Acapulco. Dort wurden nach Angaben von Gouverneur Ángel Aguirre rund 500 Gebäude beschädigt. In der Hauptstadt Mexiko-Stadt stürzte eine Fußgängerbrücke ein und zertrümmerte einen Kleinbus, in dem sich keine Menschen befanden.

Erdbeben in Mexiko:

10. Dezember 2011: Im südlichen Bundesstaat Guerrero zittert die Erde. Die Behörden messen eine Stärke von 6,5. Durch die Erdstöße sterben mehrere Menschen, weitere werden verletzt.

9. Oktober 1995: Erschütterungen der Stärke 7,4 vor der Pazifikküste, bis zu fünf Meter hohe Tsunamiwellen und Schlammmassen haben etwa 50 Tote in der Region Jalisco zur Folge.

19. September 1985: Ein Beben der Stärke 8,0 verwüstet große Teile von Mexiko-Stadt – trotz großer Entfernung zum Zentrum. Nach offiziellen Angaben gibt es landesweit mindestens 9500 Tote, andere Quellen berichten von bis zu 35.000 Opfern.
(Quelle: dpa)

„Glücklicherweise müssen wir bisher keinen Verlust von Menschenleben bedauern“, sagte Präsident Felipe Calderón im Fernsehen nach einem Telefongespräch mit dem Gouverneur von Guerrero. Über den Kurzmitteilungsdienst Twitter schrieb er, das Gesundheitssystem funktioniere ohne größere Probleme. Aus der Hauptstadt waren Bilder zu sehen, wie Sanitäter Menschen behandelten.

Epizentrum östlich von Acapulco

Das Zentrum des Erdstoßes lag rund 190 Kilometer östlich von Acapulco am Pazifik, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Der nächstgelegene Ort ist Ometepec mit etwa 20.000 Einwohnern.

Das Beben war auch in der 315 Kilometer nördlich gelegenen Hauptstadt zu spüren. Dort liefen Zehntausende Menschen auf die Straßen, Hochhäuser schwankten, Hubschrauber kreisten am Himmel. In Gebäuden waren Risse zu sehen. Zeitweise war das Telefonnetz unterbrochen.

Mehrere Nachbeben

Calderón bezifferte die Stärke des Bebens unter Berufung auf die nationale Erdbebenwarte mit 7,8. Die US-Erdbebenwarte registrierte 7,4. Danach gab es noch mehrere Nachbeben.

Juan Ramón Ramírez vom Katastrophenschutz in Acapulco sagte dem Sender CNN, es gebe bisher keine Berichte über Opfer oder schwere Schäden in der Stadt. Auf den Straßen herrsche Verkehrschaos, viele Eltern eilten herbei, um ihre Kinder von den Schulen abzuholen.

Häufige Erdbeben

Mexiko wird häufig von Erdbeben erschüttert. Erst am 10. Dezember 2011 hatte die Erde in Guerrero gezittert, damals hatte das Beben eine Stärke von 6,5. Dabei starben mehrere Menschen, weitere wurden verletzt.

Am 19. September 1985 hatte ein Beben der Stärke 8,0 große Teile von Mexiko-Stadt verwüstet – trotz großer Entfernung zum Epizentrum. Nach offiziellen Angaben gab es landesweit mindestens 9500 Tote, andere Quellen berichteten von bis zu 35.000 Opfern.