/ Schwere Zeiten für Russlands Raucher
Auch in Aufzügen, Verwaltungsgebäuden, Schulen und Krankenhäusern darf nicht mehr gequalmt werden. Die Verbote sind Teil einer umfassenden Anti-Tabak- esetzgebung, mit der die Regierung die Zahl der Raucher in Russland halbieren will.
Im Juni 2014 sollen weitere Maßnahmen in Kraft treten. Bislang oftmals verqualmte Orte wie Schiffe, Fernzüge, Hotels, Cafés und Restaurants sollen dann ebenfalls von dem Verbot betroffen sein. Zudem werden Tabakwerbung und der Verkauf von Zigaretten stark eingeschränkt.
Verbot statt Ünterstützung für Raucher
Geschätzte 44 Millionen Russen – etwa ein Drittel der Bevölkerung – rauchen täglich. Nach Regierungsangaben sterben jährlich 400.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Im Jahr 2010 setzte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Russland auf Platz vier der Länder mit den meisten Rauchern.
Viele Russen kritisieren, dass die Regierung gegen die Raucher vorgeht, anstatt ihnen beim Ausstieg aus der Sucht zu helfen. Zudem wird bezweifelt, ob sich die strikten Verbote tatsächlich durchsetzen lassen. Am Samstag waren an einer U-Bahn-Station in der Moskauer Innenstadt mehrere rauchende Menschen zu sehen, die sich klar innerhalb der Verbotszone aufhielten.
Für derartige Verstöße sind Strafen von mindestens 1000 Rubel (24 Euro) vorgesehen. Doch der Chef der Moskauer Polizei sagte der Zeitung „Rossijskaja Gaseta“ in dieser Woche, es gebe bislang keinen Plan, wie die Polizei die Einhaltung der Vorschriften überprüfen könnte. Er hoffe vorerst, dass die Bürger „sich verantwortungsbewusst verhalten und beginnen, das Gesetz zu beachten“.
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