Schwere Vorwürfe gegen Trierer Polizei

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Im Fall Tanja Gräff erhebt nun ein Ex-Ermittler schwere Vorwürfe gegen die Trierer Polizei. Die damals 21-jährige Studentin war 2007 bei einer Uni-Fete spurlos verschwunden.

Am 7. Juni 2007 ist die Trierer Studentin Tanja Gräff bei einer Uni-Fete der Fachhochschule Trier spurlos verschwunden. Die Polizei geht davon aus, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Bislang ist das Schicksal der 21-Jährigen ungeklärt. Im Dezember 2014 erhebt die Mutter der Verschwundenen in einem Brief an den Trierischen Volksfreund schwere Vorwürfe gegen die Trierer Polizei. Nun packt ein Ex-Ermittler der Kriminalpolizei aus.

„Ich widerspreche dem Leiter der Staatsanwaltschaft Trier, Herrn Fritzen, und seinem Vorgänger Dr. Brauer ganz entschieden, wenn sie behaupten, „man hätte nichts unversucht gelassen, den Fall zu klären“, und man habe in der Spur „Spitzbart“ eingehende Ermittlungen geführt,“ so der ehemalige Ermittler. Damit werde der Öffentlichkeit suggeriert, dass die Kritik von Tanja Gräffs Mutter, Waltraud Gräff, und Rechtsanwalt Böhm „völlig aus der Luft“ gegriffen sei, auf emotionalen Gründen beruhe und sich nicht an realen Fakten orientiere. Dies sei falsch.

„Spitzbart“ als Bindeglied

„Wir glauben, dass dieser Mann („Spitzbart“) Bindeglied zu dem „Unbekannten“ sein könnte, dafür gibt es viele Indizien. Der „Unbekannte“ soll gegen 3.50 Uhr zu dem letzten Begleiter von Tanja aggressiv gesagt haben, „he, lass Tanja in Ruhe“. Die Wichtigkeit seiner Identifizierung – als Zeuge, möglicherweise sogar als Täter – wurde immer hervorgehoben, so der Ex-Ermittler. Bis heute sei er nicht ermittelt, ein Phantombild gebe es nicht.

Der ehemalige Ermittler soll mit kritischen Stellungnahmen behördenintern und bei der Staatsanwaltschaft auf Versäumnisse hingewiesen haben. Erst auf diese Intervention wurde „scheibchenweise“ weiter ermittelt, mit einem nicht akzeptablen Abschluss.