/ Schwere Kämpfe in Mazedonien

(Georgi Licovski)
Bei der Polizeiaktion gegen bewaffnete Albaner in der mazedonischen Stadt Kumanovo sind mindestens fünf Beamte getötet und etwa 30 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Der Einsatz in der Stadt an der Grenze zu Serbien und dem Kosovo sei noch nicht beendet, sagte Innenministerin Gordana Jankulovska am späten Abend in Skopje. Über die Zahl weiterer Toten unter den Bewaffneten und der Zivilbevölkerung wollte sie keine Angaben machen.
Auch am Sonntagmorgen waren immer noch Schüsse zu hören, berichtete die lokale Zeitung „Kumanova Sot“. Hubschrauber kreisten wieder über der fast nur von Albanern bewohnten Stadt 40 Kilometer nordöstlich von Skopje. 27 Bewaffnete hätten sich der Polizei ergeben, hatten Medien am Vorabend berichtet.
EU besorgt
Hunderte Einwohner der drittgrößten Stadt im Land flüchteten über die Grenze nach Südserbien, wo ebenfalls Albaner wohnen. Belgrad hatte zusätzliche Sonderpolizeikräfte in Richtung Grenze in Marsch gesetzt und hat für Sonntag eine Sitzung des Sicherheitsrats einberufen. Die EU zeigte sich über die bewaffnete Auseinandersetzung besorgt und rief zum Ende des Blutvergießens auf.
Bis zu 30 Prozent der zwei Millionen Einwohner des EU-Kandidaten Mazedonien sind muslimische Albaner, die Mehrheit bilden orthodoxe Slawen. Zuletzt war es im Jahr 2001 zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen gekommen, die nur durch Vermittlung der EU beendet werden konnten.
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