/ Schweinebucht, Kubakrise: Schlüsseldaten zu Fidel Castro

(AP/Raul Corrales)
1. Januar 1959: Castros Rebellen übernehmen die Macht in Havanna, während Diktator Fulgencio Batista am selben Tag aus Kuba flieht.
Geboren 1926
Fidel Castro starb am Freitagabend des 25. November 2016 um 22.29 Uhr.
Am 13. August 1926 im Osten Kubas als Kind spanischer Einwanderer geboren, besuchte Castro eine Jesuitenschule. Später erlangte er auf der Universität von Havanna Abschlüsse in Jura und Sozialwissenschaften.
Sein Leben als Rebell begann 1953 mit einem Angriff auf die Militärkaserne Moncada in Santiago de Cuba im Osten der Insel. Dieser erste Versuch, sich gegen die Diktatur von Fulgencio Batista zu wehren, endete für Fidel und Bruder Raúl im Gefängnis.
Nach einer Begnadigung floh Fidel ins mexikanische Exil, organisierte dort einen Rebellengruppe und kehrte 1956 auf der vielzitierten Jacht „Granma“ nach Kuba zurück. (DPA)
Mai 1960: Die UdSSR und Kuba nehmen ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf.
Juni 1960: Kuba verstaatlicht Ölraffinerien in US-Besitz, nachdem diese sich weigern, Öl aus der damaligen Sowjetunion zu verarbeiten. Fast alle US-Betriebe werden bis Oktober enteignet.
Oktober 1960: Die US-Regierung in Washington verbietet alle Exporte nach Kuba, ausgenommen Lebensmittel und Medizin.
Januar 1961: Die USA brechen ihre diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab.
16. April 1961: Castro erklärt Kuba zu einem sozialistischen Staat.
17. April 1961: Die Invasion in der Schweinebucht – ausgeführt von 1.400 bewaffneten Exilkubanern mit Hilfe des US-Geheimdienstes CIA – scheitert.
7. Februar 1962: Washington verbietet alle Importe aus Kuba.
Oktober 1962: Während der Kuba-Krise steht die Welt am Abgrund eines Atomkriegs. Eine Seeblockade der US-Streitkräfte zwingt die Sowjetunion, die auf Kuba stationierten Atomwaffen abzuziehen. US-Präsident John F. Kennedy gibt privat seine Zustimmung, Kuba nicht zu invadieren.
März 1968: Castros Regierung übernimmt fast alle privaten Firmen.
Oktober 1975: Die kubanische Armee unterstützt die angolanische Regierung im Kampf gegen die von den USA und Südafrika geförderte Rebellenbewegung Unita. Die kubanischen Truppen bleiben 16 Jahre im Land.
April 1980: Mariel-Bootskrise: Kuba erklärt, jeder, der wolle, könne die Insel verlassen. Etwa 125.000 fliehen vom kubanischen Hafen Mariel per Boot in die USA.
Dezember 1991: Zusammenbruch der Sowjetunion, dem wichtigsten Partner Kubas mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft auf der Insel.
August 1994: Castro erklärt, er werde Kubaner nicht aufhalten, die die Insel verlassen wollten. Etwa 40.000 flüchten in Booten Richtung USA.
18. März 2003: 75 kubanische Dissidenten werden zu Gefängnisstrafen verurteilt.
31. Juli 2006: Castro verkündet, dass er operiert worden sei und gibt die Regierungsgeschäfte vorübergehend an seinen Bruder Raúl ab.
19. Februar 2008: Castro tritt als Präsident zurück.
Juli 2010: Castro tritt nach Jahren der Zurückgezogenheit wieder öffentlich auf: Er besucht ein wissenschaftliches Institut, gibt ein TV-Interview, spricht mit Akademikern und zeigt sich sogar bei einer Delfinshow in einem Wasserpark.
19. April 2011: Castro tritt seinen Posten als Erster Sekretär der Kommunistischen Partei an seinen Bruder Raúl ab, es ist sein letztes offizielles Amt gewesen.
28. März 2016: Eine Woche nach dem historischen Besuch von US-Präsident Barack Obama in Kuba macht sich Castro über dessen „sirupsüße Worte“ lustig und erklärt, die Insel brauche „keine Geschenke“.
19. April 2016: Castro hält eine Abschiedsrede auf dem siebten Kongress der Kommunistischen Partei und erklärt, dass er „bald wie all die anderen“ sein wird – eine Anspielung auf den wohl nahenden Tod. „Die Zeit wird für jeden von uns kommen, doch die Ideen des kubanischen Kommunismus werden bleiben“.
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