Schwächer als vor Trumps Wahlsieg – Euro unter 1,10 Dollar

Schwächer als vor Trumps Wahlsieg – Euro unter 1,10 Dollar
(Luca Bruno)

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Der Euro hat seine kurzfristigen Gewinne nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl nicht halten können.

Der Euro hat seine kurzfristigen Gewinne nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl nicht halten können. Nachdem der Zuwachs um bis zu 2,5 Prozent bereits im Lauf des Mittwochs mehr als ausgeglichen worden war, blieb der Euro auch am Donnerstag unter dem Niveau vor der Wahl.

Am Morgen kostete ein Euro 1,0939 US-Dollar. Vor der Bekanntgabe des Wahlergebnisses in den USA hatte die Gemeinschaftswährung noch über 1,10 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1022 (Dienstag: 1,1038) Dollar festgesetzt.

„Die Märkte haben den ersten Trump-Schock gut verdaut“

„Die Märkte haben den ersten Trump-Schock gut verdaut“, meinte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Das zeigte sich auch bei anderen Währungen. Der japanische Yen und der Schweizer Franken, die als „sichere Häfen“ zunächst deutlich zugelegt hatten, sind inzwischen im Verhältnis zum Dollar sogar etwas schwächer als vor den Wahlen.

Im Gegenzug haben sich Währungen wie der mexikanische Peso, der südkoreanische Won und die türkische Lira, die nach dem Trump-Sieg stark unter Druck geraten waren, wieder etwas erholt. Insbesondere der Peso bleibt aber dennoch deutlich geschwächt. Die mexikanische Währung hatte am Vortag zwischenzeitlich über 13 Prozent an Wert verloren und war auf ein Rekordtief gefallen. Auch am Donnerstagmorgen blieb der Peso noch um 8 Prozent unter dem Niveau vor Bekanntgabe des Wahlsiegs Trumps. „Für Mexiko sind die Gefahren – Stichworte „Mauer“ und „Gastarbeiter“ – hinreichend greifbar, so dass der Devisenmarkt dieses Risiko einpreist“, schrieb Karpowitz.