„Schulz soll auf das Amt verzichten“

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Der Spitzenkandidat der Konservativen für die Europawahl, Jean-Claude Juncker, hat seinem sozialdemokratischen Konkurrenten Martin Schulz den Verzicht auf das Präsidentenamt im Europaparlament nahegelegt.

„Jeder nationale Parlamentspräsident, der Spitzenkandidat für das höchste Regierungsamt in seinem Land wäre, müsste sofort als Parlamentspräsident zurücktreten“, sagte Luxemburgs Ex-Premier Jean-Claude Juncker in einem am Sonntag veröffentlichten „Spiegel“-Streitgespräch mit Martin Schulz.

Es stelle sich die Frage, ob Schulz in seinem überparteilichen Amt als Präsident des Europaparlaments zugleich als sozialdemokratischer Spitzenkandidat für das Amt des Kommissionspräsidenten antreten dürfe, gab Juncker zu bedenken.

Schulz lehnt ab

Schulz lehnte es in dem Doppelinterview ab, sein Amt ruhen zu lassen. „Ich achte strikt darauf, dass ich mein Amt überparteilich ausübe“, entgegnete er. Er kenne kein einziges Land in Europa, wo ein Amtsträger während eines Wahlkampfs zurücktreten müsse.

Beide Politiker bekräftigten in dem Interview ihren Anspruch auf das Amt des EU-Kommissionspräsidenten. „Damit es klar ist: Einer von uns wird es werden“, sagte Juncker.