/ Schottland klopft bei Juncker an
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat das Eintreten ihrer Regierung für einen Verbleib Schottlands in der EU bekräftigt. „Schottland ist entschlossen, in der EU zu bleiben“, sagte sie.
Die Schottin traf am Mittwochvormittag EU-Parlamentspräsident Martin Schulz in Brüssel. Sturgeon habe beschrieben, in welcher Situation Schottland sich befinde und wie die Atmosphäre dort sei, teilte ein Schulz-Sprecher mit. „Es war ein Treffen, um uns zu informieren.“ Konkreter ging er auf die Gesprächsinhalte nicht ein.
Leave campaigners must „be clear and honest“ about plans to deliver, @NicolaSturgeon says https://t.co/slOCKdj5NP https://t.co/irD1x7VsDR
— BBC News (UK) (@BBCNews) 28. Juni 2016
Am späten Nachmittag steht ein Treffen von Sturgeon mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf dem Programm. EU-Ratspräsident Donald Tusk lehnte nach Angaben eines Sprechers einen Gesprächswunsch Sturgeons ab.
Chancen für Verbleib ausloten
Sturgeon hatte nach dem britischen EU-Austrittsvotum ein neues Unabhängigkeitsreferendum in Schottland in Aussicht gestellt. Denn die Schotten hatten anders als die Engländer und die Waliser mit deutlicher Mehrheit für den Verbleib in der EU gestimmt.
Nach dem Ja der Briten zum Brexit ist nun einer Umfragen zufolge eine Mehrheit der Schotten für eine Unabhängigkeit des Landesteils. Bei einem Referendum im September 2014 hatten noch 55 Prozent für einen Verbleib im Vereinigten Königreich gestimmt.
Die schottische Regierungschefin will nun bei ihrem Besuch in Brüssel die Chancen auf eine weitere Mitgliedschaft in der EU ausloten.
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