School’s Cup ahoi!

School’s Cup ahoi!
(dpa/Symbolfoto)

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Am 26. März stechen Elf Schüler des Lycée Ermesinde (LEM) in See. Sie nehmen zum ersten Mal am „School’s Cup“ teil. Es handelt sich um eine einwöchige Segelregatta entlang der französischen Mittelmeerküste.

Der „School’s Cup“ erfreue sich wachsender Beliebtheit. 138 Personen würden dieses Jahr eine Woche auf See verbringen, erzählt Ariane Rey, Vorstandsmitglied von „Sailing Passion“ und Mitorganisatorin. Auch dieses Jahr verläuft die rund 100 Seemeilen lange Route des „School’s Cup“ vor der sonnigen Mittelmeerküste Südfrankreichs.

Die Boote werden am Sonntag, den 27. März von Bormes-les-Mimosas aus in See stechen, um die inselreiche Gegend vor den Küsten zu erkunden. Die Strecke führt die insgesamt 17 Segelboote bis nach Bandol, bevor sie am darauffolgenden Freitagabend im Hafen der Insel Porquerolles zum Abschlussdinner einkehren.

Grenzen kennenlernen

Insgesamt acht Läufe, jeweils einen morgens und einen abends, gilt es dabei zu bestreiten. Im Vordergrund steht allerdings nicht der Preis, sondern eher das Erlebnis als eingespieltes Team, das sich auch von Wind und Wellen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Gleichzeitig geht es aber auch darum, sich selbst und seine Grenzen besser kennenzulernen. Neben dem eigentlichen Siegerpokal wird deshalb auch der Fairplay-Cup verliehen.

Der Entschluss, an der vierten Ausgabe der Regatta teilzunehmen, sei erst sehr kurzfristig gefallen, erklärte Carissia (15). Sie habe zwar bereits vor zwei Jahren über Bekannte von dem Event erfahren, doch erst dieses Jahr im Januar habe sich die Teilnahme konkretisiert. Das Ermesinde-Lyzeum ist zur Premiere gleich mit zwei Booten beim „School’s Cup“ vertreten. Gesponsert werden die beiden Teams von der Banque Générale, Sales-Lentz und dem Tageblatt. Rund 500 Euro sind pro Kopf für die Woche auf See fällig, erläuterte Xavier Thein, Lehrer am LEM und Koordinator des Projekts.

Theorie und Praxis

Bevor sie zum ersten Mal die Segel hissen dürfen, bereiten sich die Schüler an Land auf das Abenteuer vor: Die Terminologie der Seefahrt will gelernt sein, das Auseinanderhalten von Steuerbord und Backbord kann schon mal Kopfzerbrechen bereiten und Lee vor Luv mag einstweilen für Ratlosigkeit sorgen. Nach einem ausführlichen Briefing wird der erste Tag auf See deshalb zur Einübung der wichtigsten Manöver genutzt.

Jedem Team wird neben einer erwachsenen Begleitperson auch ein erfahrener Skipper zur Seite gestellt, der während des Aufenthalts an Bord das Kommando übernimmt. Patrick Laneyrie und Jean-Luc Levy-Gorgeot werden auf den Booten des LEM die Anweisungen geben, Xavier Thein und Laurent Henn, beide Lehrer am Ermesinde-Lyzeum, werden als Begleitpersonen an Bord nach dem Rechten sehen.

Viel Organisation

Wer jetzt Kreuzfahrtfeeling vermutet und sich vorstellt, die Schüler würden eine Woche lang gemütlich über das Mittelmeer schippern, irrt: An Bord gibt es viel zu tun; neben den zu erwartenden Manövern gilt es, die Seekarte zu entziffern, sich mittels Kompass zurechtzufinden, Wasserproben zu nehmen, das Leben auf See zu dokumentieren, das Boot in Schuss zu halten und natürlich die Mahlzeiten zuzubereiten.

Die Lebensmitteleinkäufe für sechs Tage auf See und 138 Personen fordern viel Organisation; eine französische Supermarktfiliale aus Toulon wird die Segler mit dem Nötigen beliefern. Für die Hobbymatrosen wird bestens gesorgt, von Spaghetti über frische Salate und Obst bis hin zu Fleisch wird für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Abends wird trotzdem ein wenig Zeit zum Entspannen bleiben; die Boote treffen sich dann an einem gemeinsamen Ankerplatz. Per Paddelboot können die Schüler sich zwischen den einzelnen Booten hin und her bewegen und ihre Mitstreiter besuchen, bevor sie in ihren Kojen der nächsten Fahrt entgegenfiebern.