Schnellere Hilfe bei Unfällen im Wald

Schnellere Hilfe bei Unfällen im Wald
(Sdidier)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Rettungsarbeiten im Wald sollten künftig schneller und einfacher werden. Ein Pilotprojekt wurde jetzt im Grünewald gestartet.

Der genaue Standort des Opfers soll immer der Notrufleitstelle mitgeteilt werden, damit so schnell wie möglich geholfen werden kann. Im Grünewald wurden gestern neun Rettungspunkte ausgewiesen. Die Tafeln werden mit einer Nummer gekennzeichnet, die von der Notrufleitstelle identifiziert wird.

Ein solches System existiert bereits in anderen Ländern. In Luxemburg ist das Pilotprojekt bislang einzigartig. Bis 2017 sollen im gesamten Grünewald 59 solcher Tafeln aufgestellt werden. „Auf 2.500 Hektar Wald werden dann 59 Rettungspunkte kommen.

Durchschnittlich kommt eine Tafel auf 42 Hektar Wald, was deutlich besser besetzt ist als im Ausland“, erklärte Carole Back, die Försterin, die im Rahmen einer Promotionsarbeit das System erarbeitet hat. Die Rettungspunkte wurden ebenfalls in die App „Hilfe im Wald“ integriert.

Eine Tafel pro 42 Hektar Wald

„Die Benutzer müssen keinen Zugang ins Internet haben. Ein eingeschaltetes GPS-Signal reicht vollkommen aus. Die App zeigt die Richtung und die Entfernung zum nächstgelegenen Rettungspunkt“, erläuterte die Försterin.
Die Tafeln befinden sich in der Nähe von breiten Feldwegen, die mit Krankenwagen befahren werden können und Wendemanöver erlauben. „Geschlossene Schranken, die auf Zugangswegen liegen, können von den Rettungsdiensten mit einem Spezialschlüssel geöffnet werden“, gab Back an.

Die Zahl der Unfälle in Waldgebieten hängt von der Jahreszeit ab. Im Sommer ereignen sich die meisten Unfälle. „Momentan wurden die Rettungstafeln lediglich im Grünewald errichtet. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass noch weitere Punkte im Norden des Landes folgen werden, wenn das Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen wurde“, erläuterte Laurent Schley, der Präsident der Forstverwaltung.

Innenminister Dan Kersch lobte die gute Zusammenarbeit der zuständigen Behörden. „Dieses Projekt verbessert die Arbeit der Rettungsdienste zusätzlich und ermöglicht ein noch schnelleres Eingreifen bei Notfällen“, so der Innenminister.