Schlamm gegen Gasleck

Schlamm gegen Gasleck
(AFP)

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Der Energiekonzern Total will in der kommenden Woche mit dem Verschließen des Gas-Leck auf seiner Plattform in der Nordsee beginnen.

Dazu solle Schlamm in ein Bohrloch gepumpt werden, teilte der Konzern am Freitag mit. Kreisen zufolge soll das Vorhaben Ende der Woche starten und einige Tage andauern. Total zufolge hat die jüngste Überprüfung eines Expertenteams ergeben, dass die Bedingungen sicher genug zur Durchführung der Arbeiten sind.

Total hatte die Plattform „Elgin“ vor der schottischen Küste wegen des Gaslecks Ende März aus Sicherheitsgründen geräumt. Seither strömen etwa 200.000 Kubikmeter Erdgas pro Tag aus der Förderanlage und bilden ein explosives Gemisch. Darunter ist auch Methan, das als besonders klimaschädigend gilt. Greenpeace zufolge hat sich zudem ein kräftiger Ölfilm auf dem Wasser gebildet, der mehrere Kilometer lang und mehrere Hundert Meter breit ist. Die Havarie kostet Total nach eigenen Angaben täglich 2,5 Millionen Dollar.

Entlastungsbohrungen

Total will unabhängig von dem jetzt geplanten Vorhaben parallel auch zwei Entlastungsbohrungen voran bringen. Dies dauert aber deutlich länger als der jetzt geplante Verschluss.

Eine Expertengruppe hatte die „Elgin“ am Donnerstag untersucht. Dabei waren auch Spezialisten der US-Firma Wild Well Control im Einsatz. Das Unternehmen war auch bei der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko 2010 hinzugezogen worden.