Sarkozy kündigt Kandidatur an

Sarkozy kündigt Kandidatur an
(Reuters/Vincent Kessler)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Frankreichs Ex-Staatschef Sarkozy will bei Präsidentschaftswahl 2017 antreten.

Frankreichs Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy will bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr antreten.

Der 61-Jährige werde in einem Buch, das am Mittwoch erscheinen soll, seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur der konservativen Republikaner verkünden, verlautete am Montag aus seinem Umfeld.

In Frankreich wird im Frühjahr 2017 ein neuer Präsident gewählt, Sarkozy muss sich zuvor den Vorwahlen der Konservativen stellen.

„Glücklosen Sozialisten“ ablösen

Frankreichs ehemaliger Präsident will es also wieder wissen. Der konservative Spitzenpolitiker strebt an, im kommenden Jahr in den Élysée-Palast zurückzukehren – und den glücklosen Sozialisten François Hollande abzulösen.

Sarkozy machte nach der Rückkehr aus den Ferien seine Kandidatur öffentlich. Nun muss er sich Ende November den Vorwahlen bei der bürgerlichen Rechten stellen. Die Präsidentenwahl ist dann im April und Mai kommenden Jahres geplant.

Der Schritt kam nicht überraschend – und wurde generalstabsmäßig vorbereitet. Dazu gehörte strikte Geheimhaltung, das steigerte die Spannung. «Selbst mir hat er nichts gesagt», berichtete der langjährige und stets loyale Vertraute Brice Hortefeux unlängst der Regionalzeitung «Le Parisien». Sarkozy will nach Medieninformationen an diesem Mittwoch ein neues Buch vorlegen, «Tout pour la France- Alles für Frankreich».

Neue Parteispitze gesucht

Im Rennen um das Kandidatenposten muss Sarkozy als Parteivorsitzender der konservativen Republikaner zurücktreten – das gilt nach der Ankündigung als Formsache. Der Nachfolger an der Parteispitze ist schon so gut wie inthronisiert: Laurent Wauquiez, ehrgeiziger Präsident der neuformierten Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Bei der bürgerlichen Rechten sind rund ein Dutzend Anwärter in den Startlöchern, unter ihnen Sarkozys damaliger Premier François Fillon oder Ex-Minister Bruno Le Maire. Es wird aber mit einem Duell zwischen Sarkozy und dem früheren Regierungschef Alain Juppé (71) gerechnet. Der als besonnen und erfahren geltende Bürgermeister von Bordeaux führt derzeit die Umfragen bei den Konservativen an.