Sarkozy: „Kein Boykott gegen Hollande“

Sarkozy: „Kein Boykott gegen Hollande“
(AFP)

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Das Lager um Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach Europas Konservative Sarkozys Herausforderer François Hollande boykottieren.

Sarkozy bezeichnete die Darstellung des „Spiegel“ am Montag als Unsinn: Staats- und Regierungschefs hätten besseres zu tun, als solche Bündnisse zu schmieden, sagte Sarkozy vor Journalisten.

François Hollande wird nicht von uns boykottiert, so Frankreichs Konservative. (Bild: AFP)

Seine Sprecherin warf dem Sozialisten Hollande den Versuch vor, das Gerücht über eine Verschwörung gegen ihn in die Welt zu setzen. Nach dem Bericht soll die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den konservativen Regierungschefs Italiens, Spaniens und Großbritanniens vereinbart haben, Hollande im laufenden Wahlkampf nicht zu empfangen.

Kein Dementi aus Berlin

Die Bundesregierung dementierte den Bericht nicht. „Die Entscheidung, ob er oder sie Herrn Hollande empfängt, trifft jeder Regierungschef eigenständig“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Auf die Frage, ob Merkel Hollande im Kanzleramt empfangen werde, ergänzte er: „Einen solchen Termin gibt es bislang noch nicht.“ Auch die Regierungen Großbritanniens und Italiens haben bisher keinen Kontakt zu Hollande zugelassen.

Dies nährt Vermutungen, dass Hollande mit seiner Position zum jüngst geschlossenen Fiskalpakt für Unruhe sorgt. Der langjährige Vorsitzende der französischen Sozialisten will im Fall seiner Wahl darauf dringen, dass das Vertragswerk zu größerer Haushaltsdisziplin auch um Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftswachstums ergänzt wird. Hollande liegt in den Umfragen vor Sarkozy.