/ Rund 40 Tote nach Gefechten gefunden

Das Rote Kreuz hat rund 30 Verletzte behandelt, sagte der IKRK-Sprecher David Pierre Marquet am Donnerstag. Bangui war am Mittwoch von schweren Gefechten erschüttert worden, hunderte Menschen flohen vor den Kämpfen.
Die Leichen wurden von Helfern des zentralafrikanischen Roten Kreuzes in die Leichenhalle des Gemeinschaftskrankenhauses von Bangui gebracht, wie der IKRK-Sprecher sagte, der in einer ersten Bilanz sogar von 40 Toten und 60 Verletzten gesprochen hatte. Seinen Angaben zufolge waren in Bangui bereits am Montag rund 60 Leichen gefunden worden.
Die zentralafrikianische Hauptstadt war am Mittwoch von schweren Gefechten erschüttert worden. Hunderte Menschen flohen vor den Kämpfen. Wegen der unübersichtlichen Lage verstärkten die französische Armee und die Friedenstruppe der Afrikanischen Union (MISCA) den Schutz des Flughafens, wo zehntausende Menschen Schutz vor den immer wieder aufflammenden Auseinandersetzungen zwischen christlichen und muslimischen Milizen gesucht haben.
Französischess Militär verstärkt Präsenz in den Straßen
Am Donnerstag verstärkte die französische Armee auch ihre Präsenz in den noch weitgehend menschenleeren Straßen der Hauptstadt. Wie ein Armeevertreter sagte, gingen 600 französische Soldaten vor allem in den Stadtteilen Gobongo in der Nähe des Flughafens und Pabongo im Süden der Stadt auf Patrouille.
In der Zentralafrikanischen Republik herrscht Chaos, seit das Rebellenbündnis Séléka im März Staatschef François Bozizé stürzte. Rebellenchef Djotodia wurde Übergangspräsident und löste die Séléka offiziell auf. Die Gewalt zwischen Muslimen und Christen hält aber unvermindert an. Frankreich ist derzeit mit 1600 Soldaten in dem Land im Einsatz, um gemeinsam mit 4000 Soldaten der afrikanischen Truppe MISCA der Gewalt ein Ende zu bereiten.
Bei den Gefechten am Mittwoch wurden auch fünf Soldaten aus dem Tschad getötet, die der MISCA-Truppe angehörten. Wie ein MISCA-Sprecher sagte, waren die Umstände ihres Todes am Donnerstag weiter unklar.
Die Truppen des Tschad, dem muslimischen Nachbarstaat der Zentralafrikanischen Republik, geraten in dem Konflikt zunehmend zwischen die Fronten. Den Soldaten wird von der mehrheitlich christlichen Bevölkerung vorgeworfen, mit den überwiegend muslimischen Séléka-Milizen zu sympathisieren, die den Übergangspräsidenten Michel Djotodia unterstützt. Ein MISCA-Sprecher kündigte am Mittwoch an, die Truppen des Tschad würden aus Bangui in den Norden des Landes verlegt.
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