Rückschlag für Labour-Chef Corbyn

Rückschlag für Labour-Chef Corbyn
(Reuters/Neil Hall)

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Der britische Labour-Chef Jeremy Corbyn hat im Kampf um den Vorsitz seiner Partei eine Niederlage einstecken müssen.

Der Labour-Chef Jeremy Corbyn muss wohl bei den Wahlen auf den Parteivorsitz auf Tausende Stimmen von neuen Labour-Mitgliedern verzichten. Wie am Sonntag bekannt wurde, wollen fünf Neumitglieder, die mit ihrer Klage gegen die Entscheidung eines Parteigremiums in zweiter Instanz scheiterten, keine weiteren rechtlichen Schritte einleiten.

130.000 Stimmen fallen weg

Damit dürfen rund 130.000 Labour-Mitglieder, die nach dem 12. Januar 2016 beigetreten sind, nicht an der Urwahl eines neuen Vorsitzenden teilnehmen. Sie gelten in großen Teilen als Corbyn-Unterstützer.

Der 67-jährige Corbyn ist seit Monaten heftig unter Druck. Die Mehrheit in seiner eigenen Fraktion will ihn loswerden. Kurz nach dem Brexit-Votum sprach ihm die Fraktion das Misstrauen aus, ein großer Teil seines Schattenkabinetts lief davon.

Umfragen sprechen für Corbyn

Mit der Aufstellung eines Gegenkadidaten erzwangen die Corbyn-Gegner schließlich eine Neuwahl um den Vorsitz. Doch Corbyn kann auf breite Unterstützung aus der Parteibasis hoffen. Erst 2015 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Vorsitzenden gewählt.

Umfragen legen nahe, dass er seinen Herausforderer Owen Smith auch bei der kommenden Abstimmung besiegen wird. Das Ergebnis der Briefwahl soll am 24. September feststehen.