Renzi nimmt Sondierungs-Gespräche auf

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Italiens designierter Ministerpräsident Matteo Renzi hat am Dienstag die Gespräche mit möglichen Koalitionspartnern für eine neue Regierung aufgenommen.

Zu Beginn der auf zwei Tage angelegten Sondierungen traf sich der 39-jährige Chef der Demokratischen Partei (PD) mit Vertretern der christdemokratischen Zentrumspartei, die den jüngst gestürzten Regierungschef Enrico Letta bis zuletzt unterstützt hatte. Renzi will mit nahezu allen im Parlament vertretenen Parteien sprechen. Einem Vertrauten zufolge sollen die Konsultationen noch diese Woche in einer Regierungsbildung münden.

Wenn es ihm gelingt, ein Kabinett auf die Beine zu stellen, will Renzi schon bis Ende Februar eine Änderung des Wahlrechts durchsetzen. In den ersten Monaten seiner Amtszeit sollen zudem Arbeitsmarktreformen, Bürokratieabbau und ein Umbau der öffentlichen Verwaltung ganz oben auf dem Programm stehen. Renzi wäre der jüngste Ministerpräsident in der Geschichte Italiens und aktuell auch der jüngste Regierungschef in der Europäischen Union.

Auf die Reformen in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone warten auch viele EU-Partner. Das hoch verschuldete Italien ist zwar gerade erst wieder der Rezession entkommen, steht aber weiter wirtschaftlich auf schwachen Beinen. Zum Auftakt der Sondierungsgespräche in Rom demonstrierten am Dienstag tausende Kleinunternehmer, die eine „konkrete und entschlossene“ Reaktion der Regierung auf die wirtschaftliche Abwärtsspirale verlangten.