Regierung beschließt Bildungsreform

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20 Prozent der Schüler brechen in Spanien ihre Ausbidlung vorzeitig ab. Nun will die spanische Regierung das Niveau an den Schulen mit einer umfassenden Bildungsreform verbessern.

Mit einer umfassenden Bildungsreform will die spanische Regierung das Niveau an den Schulen verbessern. „25 Prozent der Schüler brechen ihre Ausbildung vorzeitig ab, doppelt so viele wie im EU-Durchschnitt“, betonte Vizeregierungschefin Soraya Sáenz de Santamaría am Freitag in Madrid. „Wir müssen unser gesamtes Bildungssystem unbedingt von Grund auf ändern.“

Die am Freitag vom Kabinett beschlossene Reform ist in weiten Teilen der Bevölkerung jedoch heftig umstritten. In der vorigen Woche hatten Professoren, Lehrer, Studenten und Schüler aus Protest gegen das Vorhaben einen landesweiten Streik organisiert.

Vor allem Hauptfächer

Die Reform sieht unter anderem vor, dass die Hauptfächer ein größeres Gewicht bekommen. Auch das Fach Religion soll aufgewertet werden. Die Schulen sollen mehr Eigenständigkeit und die Möglichkeit zu einer Spezialisierung auf bestimmte Fachrichtungen bekommen.

Besonders groß ist der Widerstand gegen die Reform in Katalonien, wo an den Schulen überwiegend auf Katalanisch unterrichtet wird. Die Madrider Regierung will den Schülern in der Region im Nordosten des Landes das Recht zusichern, auf Wunsch Unterricht in spanischer Sprache zu erhalten. Katalonien betrachtet das als Einmischung.