/ Reform dringend benötigt
In seinem Regierungsprogramm hatte die Gambia-Koalition angekündigt, das für die Aufnahme und Integration von Einwanderen zuständige OLAI einer Analyse zu unterziehen. Bereits im März hatte das Familien- und Integrationsministerium das Beratungsunternehmen Ernst & Young (E&Y) damit beauftragt. Untersucht werden sollte vor allem die Organisation und die Funktionsweise des Büros. Ziel dieser Studie sei es, die Integrationspolitik in Luxemburg zu verbessern, heißt es.
Die Experten betonen in ihren Schlussfolgerungen, dass eine Reform des OLAI absolut notwendig ist. Zuerst müssten die strategischen Ziele, die Vorgehensweise, um diese Ziele zu erreichen, sowie Indikatoren, die zeigen, ob die Ziele erreicht wurden, festgelegt werden. Auch muss das Steuerungssystem umgestaltet werden, so E&Y. Die Leitung der Verwaltung und die Arbeitsabläufe benötigen ebenfalls eine Reform, wird betont. Die Kooperationsverträge und die Konventionen müssten auch besser überwacht werden, so die Prüfer weiter. Für ihr Gutachten hatten sie unter anderem mit den 19 Mitarbeitern des OLAI gesprochen. Es galt, Stärken und Schwächen des Organs offen zu legen.
Änderungen werden kommen
Das Familienministerium hat dem parlamentarischen Familien- und Integrationsausschuss versichert, dass man alle Empfehlungen von E&Y ernst nehmen und schnellstmöglich eine Reform des OLAI auf den Weg bringen werde.
Das OLAI ist eine 2008 ins Leben gerufene Verwaltung, die dem Familien- und Integrationsministerium untersteht. Es hat die Aufgabe, sicherzustellen, dass die Integrationspolitik des Staates effizient und realitätsbezogen umgesetzt wird. Die Hauptinstrumente der Behörde sind der Aktionsplan für Integration und für die Bekämpfung von Diskriminationen sowie der Aufnahme- und Eingliederungsvertrag.
In letzter Zeit wurde aber Kritik laut. Es wurde unter anderem von Ausländerorganisationen moniert, dass der OLAI nicht nicht effizient genug funktioniere und nicht transparent genug wäre. Kritisiert wurde ebenfalls, dass viel Geld in die sogenannten Integrationsverträge investiert wurde, aber nur wenige Verträge abgeschlossen wurden.
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