Das geplante Rechenzentrum im unterirdischen Geisterbahnhof Findel braucht noch einen Glasfaser-Kabelanschluss. Das Netzwerk des Flughafens ist bereits an das Netz von LuxConnect, Post und Cegecom angeschlossen.
Sollte das Rechenzentrum Wirklichkeit werden, benötigt es ebenfalls einen direkten Glasfaser-Anschluss, erläutert Xavier Bettel, der auch Minister für Kommunikation und Medien ist. „Zusätzliche Investitionen werden dazu nötig sein“, sagt er. Wie hoch die Finanzierung sein wird, werde im Zusammenhang mit der Umsetzung des Projektes genauer dargelegt werden, so Bettel weiter.
Zahlen und Fakten
Insgesamt gibt es in Luxemburg 23 öffentliche Rechenzentren mit insgesamt 46.000 m² Oberfläche. Dazu kommen noch 12.000 m² an Servern. Die bestehenden Rechenzentren werden von öffentlichen als auch von privaten Akteuren verwaltet und sind in unterschiedlichen Regionen des Landes angesiedelt.
Die Abgeordneten Diane Adehm und Gilles Roth, beide CSV-Fraktion, wollten vom Minister im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage wissen, wie viel Prozent der existierenden Server tatsächlich genutzt werden und wie viel Prozent als Reserve dienen. So könnten sie beurteilen, ob der Bau eines neuen Zentrums wirklich notwendig sei. Xavier Bettel konnte allerdings darauf nicht antworten, da diese Zahlen nicht öffentlich zugänglich seien. Aus welchem Grund bleibt unklar.
Sicherheitsstufen
Die schon bestehenden 23 Rechenzentren sind in verschiedene Sicherheitsstufen eingeteilt. Bei der Einteilung wird vor allem auf Brandschutz und duale Stromversorgung geachtet. Acht von 23 Rechenzentren erreichen hierbei die höchste Sicherheitsstufe, die mit dem Zertifikat „Tier IV“ verzeichnet wird.
Ob das am Findel geplante Rechenzentrum auch dieser Sicherheitsstufe entsprechen wird, ist noch nicht sicher, aber wahrscheinlich.
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