Rebellen wollen ganze Provinz einnehmen

Rebellen wollen ganze Provinz einnehmen
(AFP)

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Die Aufständischen in Syrien stehen nach eigenen Angaben kurz davor, erstmals eine ganze Provinz einzunehmen. Sie kontrollieren bereits ganze Abschnitte im Osten des Landes.

Die Truppen von Präsident Baschar al-Assad hielten in der ölreichen Region Deir al-Sor an der Grenze zum Irak nur noch die gleichnamige Stadt, sagte der Rebellenkommandeur Ibrahim Abu Baker am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters per Skype. Seine Al-Kadisija-Brigade habe zusammen mit islamischen Kämpfern der Dschabhat al-Nusra den Ort umstellt und kontrolliere bereits Abschnitte im Osten.

Am Montag hatte ein Vertreter der Brigade erklärt, man bereite mit Panzerbeschuss auf Militärziele in der Stadt einen Sturmangriff vor. Nach der Einnahme von Deir al-Sor werde dort ein Teil der Brigade stationiert. Die übrigen Kämpfer sollten nach Damaskus ziehen.

„Wir sind Islamisten“

Die Angaben aus Syrien können selten überprüft werden, weil unabhängige Medien kaum Zugang haben. Seit März 2011 sind im Bürgerkrieg nach UN-Schätzungen mehr als 60.000 Menschen ums Leben gekommen.

In der Provinz Deir al-Sor wohnen überwiegend Sunniten, die den Aufstand gegen Assad unterstützen. Der Präsident ist wie ein großer Teil der bisherigen Elite des Landes ein Alawit. Abu Baker erklärte, seine Kämpfer seien ausschließlich syrische Sunniten. „Wir sind Islamisten, wir sind nur ausgezogen, um unseren Glauben zu unterstützen“, sagte er. „Wir respektieren andere Religionen, aber wir sind Sunniten und wollen einen Sunniten an der Macht haben, nicht einen Alawiten.“