/ Rätselraten über Mursis Verschwinden
Mehrere lokale Medien meldeten am Donnerstag unter Berufung auf Informanten im Sicherheitsapparat, die Polizei habe den früheren Präsidenten Mohammed Mursi am Mittwoch nicht wie vorgesehen zum Gerichtssaal in Kairo gebracht, weil Islamisten dort seine Ermordung geplant hätten. Angeblich wollten sie die Tat dem Innenministerium in die Schuhe schieben, um vor der Volksabstimmung „Chaos zu verursachen“.
Der Islamist Mursi war im vergangenen Juli nach nur einem Jahr im Amt vom Militär gestürzt worden. Er wurde unter anderem der Tötung von Demonstranten während seiner Regierungszeit angeklagt. In diesem Verfahren hätte Mursi, der in einem Gefängnis in der Nähe von Alexandria festgehalten wird, vor Gericht erscheinen sollen. Die Sitzung war kurzfristig abgesagt worden, weil der Hubschrauber mit Mursi an Bord angeblich wegen Nebels nicht nach Kairo fliegen konnte.
Die von den Muslimbrüdern gegründete „Allianz gegen den Putsch“ erklärte, „die Putschisten tragen die Verantwortung für die Unversehrtheit des legitimen Präsidenten Mohammed Mursi, den sie verschleppt haben“. Sie rief ihre Anhänger zu neuen Protesten auf.
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