/ Rassistischer Attentäter von Charleston für schuldig erklärt

(AP/Archivbild: Stephen B. Morton)
Die Geschworenen befanden den 22-jährigen Weißen nach knapp zweistündiger Beratung am Donnerstag in allen 33 Anklagepunkten schuldig, darunter Hassverbrechen und Behinderung der Religionsausübung.
Anfang Januar entscheiden die Geschworenen über das Strafmaß. Sie können die Todesstrafe oder lebenslange Haft verhängen. Bei der Verkündung des Schuldspruchs wirkte der Angeklagte äußerlich regungslos. Gegenüber Bezirksrichter Richard Gergel wiederholte er frühere Äußerungen, wonach er während der Findung des Strafmaßes auf Anwälte verzichten und sich selbst verteidigen wolle.
Seine Tat sei „unbedeutender“
Roof war angeklagt, im Juni 2015 in einer Kirche in Charleston neun schwarze Gläubige getötet zu haben. In einem vor FBI-Beamten abgelegten Geständnis hatte Roof erklärt, er habe sich die Emanuel African Methodist Episcopal-Kirche für die Tat ausgesucht, weil sie die älteste schwarze Kirche im Süden der USA sei. Die neun Gläubigen habe er getötet, weil schwarze Männer weiße Frauen vergewaltigten und sich gegenseitig töteten. Seine Tat sei dagegen viel „unbedeutender“, heißt es in einem Video mit dem Geständnis, das während des Prozesses vorgespielt worden war.
Die Verteidigung hatte eingeräumt, dass Roof die Tat begangen habe und verzichtete auf die Vernehmung von Zeugen. Sie stellte Roofs Geisteszustand in Frage, doch Richter Gergel entschied, dass dies nichts mit seiner Schuld oder Unschuld zu tun habe.
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