Quotenweg für sozialen Wohnungsbau

Quotenweg für sozialen Wohnungsbau
(F. Aussems)

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Die Wohungsbaupolitk sei eines der schwierigsten Felder in Luxemburg, sagt Ressortminister Marco Schank. Er will einen "Quotenweg" für den sozialen Wohnungsbau.

Obwohl es erst die 16. Edition der Messe ist, feiert die „Semaine nationale du logement“ dieses Jahr ihren 20. Geburtstag. Noch bis zum Montag inbegriffen nehmen 70 Exponenten an der diesjährigen Messe teil. Das Spektrum der Aussteller ist breit gefächert: Promoteure, Immobilienagenturen, Finanzdienstleister und die öffentliche Hand informieren über ihre Produkte und Projekte.

Die Messe wurde am Freitag traditionell durch eine Rede des Wohnungsbauministers eingeläutet. Um es vorwegzunehmen, Marco Schank hielt keine programmatische Rede, sondern eher eine Apologie auf die Wohnungsbaupolitik der Regierung in den letzten Jahren. „Es gibt keine einfachen Politikbereiche“, meinte er eingangs seiner Rede.

„Nicht alles ist rosig“

Die Wohnungsbaupolitik sei jedoch eines der schwierigsten Felder. Schank führte dies auf die spezifische Situation Luxemburgs zurück: etwa die Nettozuwanderung des letzten Jahrzehnts, welche die Bevölkerungszahl Luxemburgs drastisch ansteigen ließ, aber auch die sich wandelnde Altersstruktur der Bevölkerung. „Hinzu kommt die gesellschaftliche Entwicklung, die mit sich bringt, dass es immer mehr Single-Haushalte gibt.“

Nicht alles sei rosig, meinte Marco Schank, aber die Regierung hätte eine ganze Reihe von Initiativen angestoßen, um den Wohnungsbau zu dynamisieren.

Nullzinsdarlehen

Diese Feststellung führte den Minister dazu, auf eine ganze Reihe von Hilfen und Subsidien einzugehen, die dem Bürger oder dem sozialen Promoter zur Verfügung stehen, um ihre Projekte finanziert zu bekommen. Auch wenn in Luxemburg die Überschuldungsrate wegen der Immobilienfinanzierung im Europavergleich sehr niedrig sei, müsse der Staat intervenieren, da „nicht jeder sich eine Wohnung leisten kann“. Im neuen Gesetzesprojekt hätte man deshalb auch ein Nullzinsdarlehen vorgesehen.

Es sei gut, dass 70 Prozent der Bürger Eigentümer seien. Dies würde die soziale Kohäsion stärken und stelle auch eine zusätzliche Garantie für die Altersvorsorge dar. Allerdings meinte Schank auch, dass „wir mehr Mietwohnungen brauchen“. Er habe in den vergangenen Jahren besonders versucht, die Gemeinden stärker in den Wohnungsbau mit einzubeziehen. Die Erfolge hier seinen durchaus positiv zu sehen.

Allerdings müsse der soziale Wohnungsbau weiter angekurbelt werden. „Wir kommen nicht darum hin, einen Quotenweg für den sozialen Wohnungsbau einzuführen.“