PWC-Geschenk wirft Fragen auf

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Die Universität Luxemburg erhält für den "symbolischen Euro" 1.000 Möbelstücke vom Wirtschaftsprüfer PWC. Was hat es mit dem Geschenk auf sich?

Die Universität Luxemburg wurde 2003 gegründet und ist im Augenblick noch auf auf drei Standorte verteilt: Kirchberg, Limpertsberg und Walferdingen. Mit der Fertigstellung des „Hauses des Wissens“ (Maison du savoir) in Esch/Belval soll das sich ändern. Seit Jahresanfang läuft der Umzug der Universität Luxemburg an ihren neuen Hauptsitz in Belval und im Herbst soll der Umzug abgeschlossen sein.

Solch ein Umzug kostet. Im Staatshaushalt sind 140 Millionen für den Umzug der Lehranstalt nach Esch/Belval vorgesehen. Die Mittel der Universität seien aber nicht unbegrenzt, wurde in der Vergangenheit mehrmals betont. Deshalb sucht man private Partner.

Möbel zum Schnäppchenpreis

Bei der Einrichtung der neuen Räumlichkeiten in Belval hat man private Hilfe erhalten. „L’essentiel online“ meldete kürzlich, dass der Wirtschftsprüfer PWC der Universität mehr als 1.000 Möbelstücke „geschenkt“ hat. Die CSV-Parlamentarier Diane Adehm und Gilles Roth wollten mehr darüber wissen. In ihrer gemeinsamen Antwort bestätigen Finanzminister Pierre Gramegna (DP) und Infrastrukturminister François Bausch (déi gréng) dann auch, dass die Universität von PWC eine solche „Schenkung“ erhalten hat.

Das Unternehmen habe der Lehranstalt 544 Büros und 502 Schränke für den symbolischen Preis von einem Euro verkauft, so die Minister. All diese Möbelstücke würden für die Einrichtung der Fakultäten benutzt. Bei der „Maison du Savoir“ und der „Maison des sciences humaines“ spare man durch die Transaktion 625.000 Euro, bei den anderen „Maisons“ werden sich Einsparungen von insgesamt 750.000 Euro erwartet.

Die Transaktion mit PWC beeinflusse aber nicht die Höhe der staatlichen Hilfen für den Umzug, wurde betont. Da das Mobiliar schon komplett abgeschrieben war kann es steuerlich nicht abgesetzt werden, betonten die Minister abschließend.

Etwa 6.200 Studenten aus etwa 100 Ländern sind an der Universität Luxemburg eingeschrieben. Ungefähr 170 Professoren lehren dort.