Putin soll Gasgespräche fortsetzen

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Deutschland und Frankreich haben Russland zur Fortsetzung der Gasverhandlungen mit der Ukraine aufgerufen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef François Hollande forderten am Donnerstag in einem Telefonat mit Präsident Wladimir Putin die Wiederaufnahme der Gespräche, wie das Präsidialamt in Paris mitteilte. Auch die EU drängt auf ein neues Treffen der Unterhändler.

Merkel und Hollande wiesen Putin nach Angaben des Elysée-Palastes erneut darauf hin, dass es von entscheidender Bedeutung sei, die Kämpfe im Osten der Ukraine so schnell wie möglich zu beenden. Sie riefen den russischen Staatschef demnach auf, die prorussischen Gruppen zum Niederlegen ihrer Waffen zu bewegen, um „so schnell wie möglich ein Ende der Gefechte zu erreichen“.

Waffenruhe

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte am Mittwoch angekündigt, schon bald eine einseitige Waffenruhe in der Ostukraine auszurufen. Putin äußerte sich nach Angaben des Kremls besorgt über die „anhaltende Militäroperation im Osten der Ukraine“. Er hoffe, dass Kiew seinen Ankündigungen Taten folgen lasse.

EU-Energiekommissar Günther Oettinger empfängt am 24. Juni in Brüssel den ukrainischen Energieminister Juri Prodan. Oettinger hoffe, beide Seiten bis Mitte Juli wieder an einen Tisch zu bringen, teilte seine Sprecherin mit. Bis dahin wolle sich Oettinger außer mit Prodan auch mit dem russischen Energieminister Alexander Nowak treffen. Ein Termin für eine Unterredung mit Nowak steht der Sprecherin zufolge aber noch nicht fest.

Moskau hatte der Ukraine am Montag den Gashahn zugedreht und will das Nachbarland fortan nur noch gegen Vorkasse beliefern. Die unter Vermittlung Oettingers geführten Verhandlungen zwischen den Nachbarländern über ausstehende Gasrechnungen und den künftigen Gaspreis waren zuvor gescheitert. Der russische Staatskonzern Gazprom warnte, dass es auch zu „möglichen Störungen“ bei den Gaslieferungen in die EU kommen könnte.