Putin nimmt überraschend an Trauerfeier teil

Putin nimmt überraschend an Trauerfeier teil
(dpa)

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Zu der bewegenden Trauerfeier für die bei einem Flugzeugabsturz getötete russische Eishockey-Mannschaft ist überraschend auch Regierungschef Wladimir Putin gekommen.

Das meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Samstag aus Jaroslawl, rund 280 Kilometer nordöstlich von Moskau.

Vor jedem der Särge, die in der Eishalle aufgebahrt waren, legte der Ex-Kremlchef zwei rote Nelken nieder. Insgesamt hätten bis zum Mittag 40 000 Fans, Freunde und Angehörige Abschied genommen von den 43 Toten, sagte ein Sprecher des Vereins Lokomotive Jaroslawl. „Der Strom reißt nicht ab.“

Unter den Opfern ist auch der deutsche Nationalspieler Robert Dietrich. Die Eltern und die Schwester des 25-Jährigen seien zur Trauerfeier nach Russland gereist, berichteten Medien in Moskau.

Verein gibt nicht auf

In die Diskussion über das weitere Schicksal des Vereins nach der Katastrophe schaltete sich auch Präsident Dmitri Medwedew ein. Die Zukunft des landesweit beliebten Traditionsclubs sollte keinem Russen gleichgültig sein, sagte der Staatschef. Medwedew berief für diesen Montag ein Treffen mit Sportfunktionären im Kreml ein.

Lokomotive-Präsident Juri Jakowlew bekräftigte, dass der Verein eine neue Profi-Mannschaft aufbauen wolle. Anders als bisher geplant, werde dieses Team aber nicht schon in dieser Saison antreten können, sagte er. Das Flugzeug mit der Mannschaft war am Mittwoch kurz nach dem Start in Jaroslawl abgestürzt.