30.03.2014 Für die französischen Sozialisten gab es beim zweiten Durchgang der Gemeindewahlen eine erneute Schlappe. Von "enttäuschenden" Ergebnissen war die Rede. (dapd/Francois Guillot)
Bürgermeisterwahl in Paris die gebürtige Spanierin Anne Hidalgo bei der Stimmabgabe. Sie will den Sitz für die Sozialisten verteidigen. (Tageblatt/Michel Euler)
Spannung bei Bürgermeisterwahl in Paris: Nathalie Kosciusko-Morizet will das Amt für die konservative UMP zurückgewinnen. (dapd/Eric Feferberg)
Bei der ersten Runde gab es für die Sozialisten von Präsident Hollande eine Schlappe. (Tageblatt-Archiv/Eric Gaillard)
La Rochelle: UMP und UDI-Kandidatin Dominique Morvant. (dapd/Xavier Leoty)
Herausforderin Anne-Laure Jaumouille von den Sozialisten auf dem Weg zur Urne in La Rochelle. (dapd/Xavier Leoty)
Louis Aliot von der rechtsextremen Front National (FN) in Perpignan. (dapd/Raymond Roig)
Die rechtsextreme Front National feierte im ersten Wahlgang mehrere Erfolge. Hier FN-Kandidat Stephane Ravier bei seiner Stimmabgabe in Marseille. (Tageblatt/Claude Paris)
PS-Kandidat Patrick Menucci in Marseille. (dapd/Anne-christine Poujoulat)
Olivier Bianchi (l., PS) kandidiert für das Bürgermeisteramt in Clermont-Ferrand. (dapd/Thierry Zoccolan)
Patrick Cassany von der PS tritt in Villeneuve-sur-Lot an. (dapd/Jean-pierre Muller)
Die konservative UMP, werde mehr als die Hälfte aller Städte mit mehr als 9000 Einwohnern übernehmen, so Parteipräsident Jean-François Copé. (dapd/Patrick Kovarik)
Etienne Butzbach (PS) in Belfort. (dapd/Sebastien Bozon)
Drei von vier Franzosen sind unzufrieden mit dem sozialistischen Präsidenten François Hollande. Grund ist vor allem die marode Wirtschaftslage. Hinzu kommen die Aufregung um die Trennung von seiner langjährigen Lebensgefährtin Valérie Trierweiler und die Affäre um eine richterlich angeordnete Abhöraktion gegen Sarkozy. (dapd/Georges Gobet)
Die Konservativen stehen allerdings kaum besser da: Seit der Wahlniederlage von Nicolas Sarkozy wird die UMP immer wieder von innerparteilichen Grabenkämpfen erschüttert. Seit einigen Wochen steht auch noch Parteichef Jean-François Copé unter Korruptionsverdacht. Und der Ex-Präsident kam in Zusammenhang mit geleakten Telefongesprächen unter Beschuss. (dapd/Valery Hache)
Profitieren könnte Umfragen zufolge vor allem der rechtspopulistische Front National (FN) unter Marine Le Pen. Die Partei hat so viele Kandidaten aufgestellt wie noch nie und will bei der Europawahl im Mai gar die stärkste französische Partei werden. (AP/Michel Spingler)
Spannung verspricht auch die Bürgermeisterwahl in Paris. Hier will die gebürtige Spanierin Anne Hidalgo den Sitz für die Sozialisten verteidigen. (dapd/Joel Saget)
Herausforderin ist die frühere Sarkozy-Ministerin Nathalie Kosciusko-Morizet, die das Amt für die konservative UMP zurückgewinnen will. (dapd/Lionel Bonaventure)
Eine siegessichere Marine Le Pen. Ihre Partei, die rechtsextreme Front National (FN) eroberte weitere Städte. (Tageblatt/Jacques Brinon)
In Paris setzte sich die Sozialistin Anne Hidalgo (r.) gegen Nathalie Kosciusko-Morizet, die Kandidatin der Konservativen UMP, durch. (dapd/Joel Saget)
"Danke Paris" steht auf diesem Luftballon vor dem Rathaus der französischen Hauptstadt. (Tageblatt-Archiv/Benoit Tessier)
Jubel in Hayange, in Lothringen ... (dapd/Jean-christophe Verhaegen)
FN-Kandidat Fabien Engelmann feiert nach der Verkündung der Wahlergebnisse. Dort regiert seit dem 2. Wahlgang die Front National. (dapd/Jean-christophe Verhaegen)
Stichwahl bei Kommunalwahlen in Frankreich. Für die PS von Präsident Hollande werden Verluste vorausgesagt. (dapd/Eric Feferberg)
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Bei der zweiten Runde der Kommunalwahl in Frankreich scheinen sich die Hoffnungen der regierenden Sozialisten auf eine stärkere Mobilisierung ihrer Wähler zu zerschlagen: Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben des Innenministeriums am Mittag bei 19,83 Prozent und damit deutlich niedriger als in der ersten Runde, in der die Sozialisten bereits herbe Verluste hinnehmen mussten. Die rechtsextreme Front National (FN) dürfte weitere Rathäuser erobern.
Bei den Kommunalwahlen vor sechs Jahren hatten die Konservativen rund 90 Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern an die Linke verloren. Diesmal dürften die oppositionelle UMP und weitere Parteien der Rechten diese Verluste mindestens ausgleichen. In zahlreichen sozialistisch regierten Städten könnte die Mehrheit wechseln, darunter in Straßburg, Toulouse, Reims, Metz, Caen oder Belfort. Die Hauptstadt Paris bleibt aber den Prognosen zufolge voraussichtlich sozialistisch regiert: Dort tritt Anne Hidalgo für die Sozialisten an – sie wäre im Falle eines Wahlsiegs die erste Frau an der Spitze der Stadt.
Die Kommunalwahl, die ein wichtiger und erster Stimmungstest für die regierenden Sozialisten seit dem Amtsantritt von Präsident François Hollande im Mai 2012 ist, war in der ersten Runde verheerend für die Linke ausgefallen. Angesichts von Rekord-Arbeitslosigkeit und Wachstumsschwäche hatten sich viele Anhänger von den Sozialisten abgewandt oder waren einfach zu Hause geblieben. Die Wahlbeteiligung erreichte mit 63,55 Prozent einen historischen Tiefstand. Sie lag gegen Mittag mit 23 Prozent aber höher als nun in der zweiten Runde.
Niedrige Wahlbeteiligung
Mit Warnungen vor einem Durchmarsch der Konservativen oder sogar der rechtsextremen FN hatten die Sozialisten in den vergangenen Tagen versucht, ihre Wähler doch noch an die Urnen zu locken. Die auch im Vergleich zu den Kommunalwahlen 2008 deutlich niedrigere Wahlbeteiligung am Mittag ließ aber vermuten, dass diese Strategie nicht aufging. Unklar war jedoch, ob sich die Umstellung auf die Sommerzeit zunächst auswirkte.
Die Wahllokale öffneten am Morgen um 08.00 Uhr, in kleineren Kommunen schließen sie um 18.00 Uhr, in größeren um 19.00 oder 20.00 Uhr. In 6455 Kommunen muss nach dem ersten Wahlgang eine Stichwahl zwischen zwei oder mehr Kandidaten stattfinden. Die rechtsextreme FN ist in 328 Kommunen mit Kandidaten vertreten, auf dem ersten Platz war sie in der ersten Runde in 21 Kommunen gekommen. Gute Aussichten auf einen Sieg in der Stichwahl hat sie unter anderem in den Städten Béziers und Fréjus in Südfrankreich sowie im lothringischen Forbach.
Schlappe für die Sozialisten
In der ersten Runde hatte die FN auf Anhieb das Rathaus der Kleinstadt Hénin-Beaumont in Nordfrankreich mit absoluter Mehrheit gewonnen. Der 41-jährige FN-Generalsekretär Steeve Briois wurde dort am Sonntag offiziell zum Bürgermeister gekürt.
Bei einer weiteren Schlappe für die Sozialisten in der zweiten Runde wird ab Montag mit Konsequenzen bei den Sozialisten gerechnet. Im Gespräch ist eine Regierungsumbildung, bei der womöglich sogar Premierminister Jean-Marc Ayrault abgelöst werden könnte. Als mögliche Nachfolger sind Innenminister Manuel Valls oder Außenminister Laurent Fabius im Gespräch.
Chili und Charme, Gesundheit und Ernährung, Jean-Paul Gaultier und „Miseler Wäin“: Gesundheit, Genuss, Mode, Livestyle – Daisy Schengens Welt als Journalistin ist bunt und quirlig, aber auch ernsthaft wissenschaftlich. Genauso wie der oft turbulente Alltag der zweifachen Mutter und leitenden Magazin-Redakteurin. Bevor sie an der „Geburt ihres dritten Kindes“ – dem Magazin-Heft, das jeden Samstag im Tageblatt erscheint – mitwirkte, arbeitete sie seit 2010 sechs Jahre lang als Online-Redakteurin, nach einer Station als Lokaljournalistin widmete sie sich dem Magazin.
Daisy Schengen ist gebürtige Bulgarin und heißt eigentlich Desislava Dimitrova. Ihr slawischer Vorname hat für mehr als einen Zungenbrecher gesorgt, sodass sie in Luxemburg beruflich wie privat schon immer Daisy Schengen heißt. Sie hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier, ist verheiratet und Mutter einer Tochter und eines Sohnes. Am besten vom Alltag abschalten kann sie beim Tanzen: Seit sie fünf ist, stehen ihre Füße nicht mehr still, mit ihrem Mann hat sie sich dem Tanz(-sport) verschrieben.
Daisy Schengen ist gebürtige Bulgarin und heißt eigentlich Desislava Dimitrova. Ihr slawischer Vorname hat für mehr als einen Zungenbrecher gesorgt, sodass sie in Luxemburg, beruflich wie privat, schon immer Daisy Schengen heißt. Sie hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier, ist verheiratet und Mutter einer Tochter und eines Sohnes. Am besten vom Alltag abschalten, kann sie beim Tanzen: seit sie Fünf ist, stehen ihre Füße nicht mehr still, mit ihrem Mann hat sie sich dem Tanz(-sport) verschrieben.
E-Mail: dschengen@tageblatt.lu