Produktionsstopp bis März 2012

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LUXEMBURG - Das Schifflinger Stahlwerk bleibt voraussichtlich bis März 2012 geschlossen. Das wurde im Anschluss an die Stahltripartite am Dienstag bekannt.

Rund 430 Personen sind von der immer noch vorläufigen Schließung des Elektrostahlwerks in Schifflingen und anderer Anlagen in Schifflingen und Rodange betroffen. Sie werden in die „Cellule de reclassement“ (CDR) verlegt. Diese betriebsinterne Leiharbeitsstruktur wird dann über 600 Personen zählen. Davon werden einige in den Vorruhestand gehen. Das wurde nach der Sitzung der Stahltripartite am Dienstag bekannt. ArcelorMittal hatte den Produktionsstopp im vierten Trimester erst Ende September angekündigt. Im Laufe des Trimesters werde man prüfen, wann die Produktion wieder hochgefahren werden könne, hatte es damals geheißen.

Angesichts der am Dienstag getroffenen Vereinbarungen wird mit einem Produktionsstopp bis Ende März 2012 gerechnet. Die Stahlnachfrage ist in der Regel im ersten Trimester des Jahres schwach.

Lux2011 verlängert

Laut Beschäftigungsminister Nicolas Schmit werden die im Programm Lux2011 getroffenen Vereinbarungen bis Ende März 2012 weiterlaufen. Sie waren bisher auf Ende 2011 befristet. Sie betreffen neben der CDR auch die Vorruhestandsregelung für Beschäftigte von ArcelorMittal. Letztere soll jedoch bis Ende 2012 gültig bleiben.

Lux2011 sah neben der geplanten Personalstärke in den Luxemburger Werken auch Investitionen in den Produktionsanlagen vor, u.a. in Schifflingen und Rodange. Von den hier geplanten 20 Millionen Euro Investitionen wurden deren nur 10 Millionen Euro realisiert.

Konjunkturelle und strukturelle Probleme

Wirtschaftsminister Jeannot Krecké sprach nach der Stahltripartite von strukturellen und konjunkturellen Problemen der Luxemburger Stahlindustrie. Tatsächlich sei die Produktion in besagten Werken auf 40 Prozent der Kapazitäten gefallen.

Die nächste Stahtripartite-Sitzung soll am 14. Dezember stattfinden. Bis dann sollen zwei Arbeitsgruppen sich mit dem weiteren Schicksal der CDR beschäftigen und einen neuen Entwicklungsplan für die Luxemburger Stahlindustrie ausarbeiten.