Post aus Luxemburg

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(dpa/Symbolbild)

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Im Großraum Paris wird am Dienstag ein international agierender Waffenhändlering zerschlagen. Es gib auch Verbindungen nach Luxemburg.

Im Ballungsraum von Paris hat die Kriminalpolizei am Dienstagmorgen nach langen Ermittlungen sieben Männer verhaftet. Sie werden beschuldigt weltweit mit Kriegswaffen gehandelt zu haben. Laut Staatsanwaltschaft Paris soll es sich um die Köpfe einer internationalen Bande von Waffenhändlern handeln. Bei der Razzia wurden entmilitarisierte Waffen gefunden.

Es wird angenommen, dass die Waffen für den Weiterverkauf scharf gemacht wurden. Unter anderem bezogen die Männer Waffen aus Luxemburg, Deutschland und Österreich. Per Post bekamen die Händler das Kriegsgerät zugeschickt. Noch laufen die Ermittlungen.

Verbindungen nach Luxemburg

Bei der Justiz weiß man von den Ermittlungen in Paris im Zusammenhang mit Luxemburg noch nichts. „Es sieht nach einem Rechtshilfeersuchen aus“, spekuliert Justizsprecher Henri Eippers. Details dazu liegen ihm nicht vor. Ob es einen möglichen Zusammenhang mit den Durchsuchungen in Rümelingen gibt, will Eippers nicht bestätigen. „Hier fehlen uns die nötigen Informationen“, so Eippers am Dienstag gegenüber Tageblatt.lu.

Einen ähnlichen Fall von illegalem Waffenhandel gab es Anfang Januar in Bitch im Département Moselle in der Region Lothringen. Dort wurde ein Waffenlager ausgehoben. Rund 50 Sturmgewehre, Maschinenpistolen, Pistolen mitsamt Munition waren in einer Lagerhalle gelagert. Zwei Männer wurden damals festgenommen.

Waffenhandel

Die Waffenhändler hatten laut Staatsanwaltschaft das Material meistens aus Deutschland importiert. Dabei soll es sich zunächst um „entschärfte“ Waffen gehandelt haben. In ihrer heimlichen Werkstatt machten sie daraus wieder „scharfe Waffen“ und verkauften sie weiter.

Sie sollen Hundere von Waffen in der Großregion verkauft haben. Durch einen Mord in Metz 2013 kamen die Ermittler dem Waffenlager auf die Spur.

Dementi

Anfang Februar dementierte Premierminister Xavier Bettel in einer parlamentarischen Antwort, dass es Hinweise auf illegale Waffengeschäfte in Luxemburg gibt. Augenblicklich gebe es keine Hinweise auf illegale Waffengeschäfte, hieß es auf eine entsprechende Anfrage des ADR-Abgeordneten Fernand Kartheiser.